Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service

Info Nr. 13/00 vom 02.10.2000

"Der alte Anleger" brachte den Sieg

Wuppertaler belegte bei den 22. Maritimen Filmtagen den ersten Platz - Zwei junge Wissenschaftler überzeugten die Jury mit Bildern aus der Antarktis

Der erste Preis bei den 22. Maritimen Filmtagen am Wochenende in Bremerhaven ging nach Wuppertal. Mit seinem Fünf-Minuten-Video "Der alte Anleger" überzeugte Kurt M. Hummel die vierköpfige Jury unter dem Vorsitz von Rainer Wulf (Oldenburg) im Deutschen Schiffahrtsmuseum so stark, daß es an seinem Sieg in diesem renommierten Wettbewerb für Film- und Videoamateure keinen Zweifel gab. Zu der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe "Mensch - Natur - Wasser" hatten zwölf Teilnehmer insgesamt 14 Beiträge eingereicht. Der erste Preis war mit 500 DM ausgestattet.

Kurt M. Hummel hatte sich als Demonstrationsobjekt für ein unaufhaltsam verfallendes Industriebauwerk den alten Schiffsanleger auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog auserwählt. Dabei gelangen ihm, wie ein Jurymitglied kommentierte, Bilderfrequenzen, die förmlich Morbidität atmeten.

Auf den zweiten Rang (300 DM) kamen mit Torsten Fischer und Frank Poppe zwei junge Biologie-Doktoranden vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Sie beschäftigten sich nicht nur beruflich, sondern auch als leidenschaftliche Videoamateure mit der "Robbenforschung in der Antarktis" (Titel des Beitrages). Auch sie fingen faszinierende Bilder ein, so z. B. Nahaufnahmen der Tiere sowie von der Betäubung einer Großrobbe, die mit Meßinstrumenten versehen und dann wieder in ihr nasses, eiskaltes Element entlassen wurde.

Dicht dahinter lag in der Bewertung Marie-Luise Hoffmann aus Paderborn, die schon seit Jahren bei den Maritimen Filmtagen vertreten ist und immer wieder Preise mitgenommen hat. Hinter dem Titel "Eine lange nasse Spur" verbarg sich ein Beitrag über einen Schiffahrtskanal von mehr als hundert Kilometer Länge in Norwegen. Wunderschöne Aufnahmen von der Landschaft und einem Schiff aus dem 19. Jahrhundert fanden das Wohlgefallen der Jury, aber auch der Besucher im Saal.

Der Wettbewerb im nächsten Jahr steht unter der Aufgabe "Seemannsgarn" und gibt den Teilnehmern reichlich Gelegenheit, wahre und unwahre Bildergeschichten aus der Seefahrt zu erzählen oder echtes Seemannsgarn zu spinnen. Für das Jahr 2002 hat sich die Jury ebenfalls schon festgelegt. Dann heißt es "Auf dem Wasser unterwegs" - ein Thema, das sich vielfältig variieren und interpretieren läßt und daher viele Film- und Videoamateure ansprechen sollte.

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.


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