Das Fahrzeug – zugleich Transportmittel und Transportgut –, das in der ersten Lage von Mitgliedern der Deutschen Flößerei-Vereinigung nach historischem Vorbild gebaut wurde, ist ein wiederbelebtes Zeugnis eines lebenswichtigen Wirtschaftszweiges. Mit seinem Bau wird nicht nur die Tradition eines uralten Handwerks, der Flößerei, gepflegt. Das Floß symbolisiert daneben eine in früheren Zeiten gängige Transporttechnik und die rasante wirtschaftliche Entwicklung im Verlauf der letzten beiden Jahrhunderte.
Die Begutachtung des Baufortschritts des „Rheinfloßes 2001“ war einer der Programmpunkte des 14. Deutschen Flößertages, zu dem rund 100 Mitglieder der Deutschen Flößerei-Vereinigung aus ganz Deutschland von der Oder bis zum Rhein vom 24. bis zum 27. Mai in Gaggenau-Hörden im Murgtal zusammenkamen. Wie der sechs Jahre zurückliegende Flößertag in der benachbarten Stadt Gernsbach, sah sich auch das diesjährige Treffen in Hörden der Tradition des einstmals so wichtigen Wirtschaftszweiges verpflichtet, denn der kleine Ort im Schwarzwald kann auf 500 Jahre Flößerei und Waldgewerbe zurückblicken. Neben der Orts- und Flößereigeschichte befasste sich der 14. Deutsche Flößertag auch mit der gegenwärtigen Waldwirtschaft, die immer noch – insbesondere im Schwarzwald – mit den Folgen des Orkans „Lothar“ zu kämpfen hat, der am 2. Weihnachtstag 1999 schwere Verwüstungen anrichtete.
Die Bedeutung der Deutschen Flößerei-Vereinigung für die Erforschung des Flößerei- und Waldgewerbes sowie die Traditionspflege unterstreicht das Mitteilungsblatt des Vereins, das in seinem 8. Jahrgang pünktlich zum Flößertag erschienen ist und u.a. einen Überblick über das Flößereigeschehen in Deutschland gibt. Angesichts der zunehmenden Aufmerksamkeit, die die Flößerei und die Arbeit der Flößerei-Vereinigung finden, hat auch das Mitteilungsblatt seit den Anfängen erheblich an Umfang zugelegt. In den diesjährigen Wahlen wurde bestätigt, dass der Vorsitz des wichtigen Vereins am Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven verbleibt, wodurch das DSM in Verbindung mit den regionalen Museen, Vereinen und Vereinigungen weiterhin der zentrale Ansprechpartner für die Flößerei in Deutschland ist.
Weitere Informationen zum „Rheinfloß 2001“, seiner Fahrtroute
und zum künstlerischen Programm finden Sie im Internet www.europa-im-fluss.de.
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Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik
Hoops, M.A.