Welche Mühsal diese Ausbildung bedeutete und wieviele Entbehrungen in dieser Zeit zu überstehen waren, zeigt eine Sammlung ausgewählter Beispiele von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, die jüngst in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) im Hauschild Verlag, Bremen, unter dem Titel „Kapitän auf tausend Schiffen. Seefahrtslebensläufe einer Elbe-Seelotsengeneration 1860-1952“ herausgegeben wurde.
Der Autor, Karl B. Kühne, sammelt seit den 1970er Jahren Zeugnisse zur Geschichte des Lotsenwesens und gilt als ausgewiesener Experte. Selbst über 30 Jahre als Cuxhavener Lotse/Elbe-Seelotse tätig, in denen er u.a. mehrere Jahre als Kompanielotse bedeutender internationaler Reedereien fungierte, maßgeblich an der Vereinigung der Lotsenbrüderschaften Hamburg und Cuxhaven beteiligt und zehn Jahre Beisitzer am Seeamt Hamburg und Bundesoberseeamt war, hat Karl B. Kühne für diese Dokumentation Berufskollegen und deren Angehörige befragt, persönliche Erinnerungen gesammelt und Archivbestände gesichtet.
Entstanden ist ein Bilderbogen von der beschwerlichen Fahrzeit auf Segelschiffen
in der Salpeterfahrt über Stürme, Strandungen und Kriegswirren
bis hin zum dramatischen Untergang der „Monte Cervantes“ 1930 in Feuerland
und zum ausklingenden Dampfer- und einsetzenden Motorschiffszeitalter,
der zugleich dokumentiert, wie sich die Bedingungen in der Seefahrt gewandelt
haben. Das großformatige, reich illustrierte Buch ist zum Preis von
DM 68,– (EUR 34,50) im Buchhandel und im Museumsshop des DSM erhältlich.
Das „Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurswesen“ (KFKI) mit Sitz in Cuxhaven, das sich aus den für das Küsteningenieurswesen zuständigen Dienststellen des Bundes und der Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern zusammensetzt, hat es sich seit 1973 zur Aufgabe gemacht, die Naturvorgänge an den Küsten und im Küstenvorfeld frühzeitig zu erkennen und durch wissenschaftliche Erörterung über Verwaltungsgrenzen hinweg eine möglichst weitgehende Beherrschung dieser im steten Wandel befindlichen Phänomene zu ermöglichen.
Das KFKI tagt nunmehr zum dritten Mal im DSM, nicht nur wegen der fruchtbaren Kooperation zwischen beiden Institutionen, sondern auch, weil Bremerhaven als zentraler Küstenstandort für einen derartigen Erfahrungsaustausch prädestiniert ist.
Achtung, Redaktionen!
Zum „6. KFKI-Seminar zur Küstenforschung“ am
Mittwoch, dem 17. Oktober 2001, von 11.00 bis ca. 17.10 Uhr,
im Deutschen Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz
1,
sind Sie sehr herzlich mit der Bitte um einen Vorbericht und um Berichterstattung eingeladen.
Programm des „6. KFKI-Seminars zur Küstenforschung“ am 17. Oktober
2001 im Deutschen Schiffahrtsmuseum
11.00 Uhr | Eröffnung durch den Vorsitzenden des KFKI - BD Dr.-Ing. Heinzelmann | |
11.05 Uhr | Begrüßung durch den Stadtverordnetenvorstehen der Seestadt Bremerhaven, Herrn A. Beneken | |
11.10 Uhr | Schifffahrt und Küsteningenieurwesen - Prof. Dr. Ellmers, DSM | |
11.20 Uhr | KFKI - 25 Jahre Forschung im Küsteningenieurwesen | |
a) Rückblick - Dr.-Ing. Barthel | ||
b) Forschungskonzept - LBD Dipl.-Ing. Petersen | ||
11.50 Uhr | Belastung der Binnenböschung von Deichen durch Wellenüberlauf - Dr.-Ing. Schüttrumpf, Prof. Dr.-Ing. Oumeraci | |
12.30 Uhr | Die Auswirkungen des Wellenüberlaufs auf Deichbinnenböschungen - Dipl.-Ing. Weißmann, Prof. Dr.-Ing. Richwien | |
13.00 Uhr | Mittagspause | |
14.00 Uhr | Schräger Wellenauflauf an Seedeichen - Dipl.-Ing. Möller, Dipl.-Ing. Ohle, Prof. Dr.-Ing. Oumeraci, Prof. Dr.-Ing. Zimmermann | |
14.40 Uhr | Wirkung von durchlässigen Buhnen auf den Strand - Dr.-Ing. Trampenau | |
15.20 Uhr | Ausbaubedingte Wasserstandsänderungen in Tideästuaren - Dipl.-Ing. Niemeyer | |
15.50 Uhr | Kaffeepause | |
16.20 Uhr | Automatisierte Erfassung und Modellierung von Brandungszonen auf der Basis digitaler Bildsequenzen - Zwischenbericht - Dipl.-Ing. Strybny | |
16.50 Uhr | Küsteninformationssystem Nord- und Ostsee - NOKIS - Stand der Entwicklung - Dr.-Ing. Lehfeldt | |
ca. 17.10 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist
kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines
Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik
Hoops, M.A.