Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Info Nr. 16/05 vom 05.12.2005



 

Quermarkenfeuer Imsum an das DSM übergeben

 

Es ist noch dunkel an diesem Montagmorgen, dem 5. Dezember, kurz nach 7.00 Uhr, und ein feiner Regen durchnässt die Szenerie am Kai der Motorenwerke Bremerhaven (MWB), als die Vorbereitungen für die Übergabe des alten Quermarkenfeuers Imsum beginnen. Rot und Weiß leuchtet es bereits aus dem Bauch des Binnenschiffes ANDREAS, mit dem das maritime Baudenkmal nach seiner Demontage in Richtung Bremerhaven verschifft worden war.

Was für ein Schietwetter!, begrüßt Andreas Haake, Eigner der ANDREAS, die Anwesenden fröhlich. Er und sein Steuermann Paul Vogt hatten am letzten Samstag den Abbau des seit 1974 in Betrieb befindlichen Quermarkenfeuers, mit seiner Laterne aus dem Jahre 1923, betreut und das gute Stück bei bestem klarem Winterwetter an Ort und Stelle verladen. Morgens um 9.00 Uhr haben wir angefangen und um 11.00 Uhr waren wir schon fertig, alles lief prima, so Schipper Haake. So zügig und glatt soll es auch bei der Übergabe gehen. Trotz des trüben Morgens sind alle Anwesenden guter Stimmung. Langsam lichtet sich das Dunkel ein bisschen, was vor allem den Fotografen Egbert Laska freut, der das Ereignis im Bild festhalten soll.

Wir sind glücklich über dieses ganz besondere Nikolausgeschenk, das nach der anstehenden Umgestaltung unseres Außenbereichs eines der wichtigen Leitexponate darstellen wird, strahlt Prof. Dr. Lars U. Scholl, geschäftsführender Direktor des DSM, der mit seinem Kollegen Dr. Albrecht Sauer vor Ort ist, um die Aktion zu begleiten.

Die Freude darüber, das Quermarkenfeuer für die Zukunft in guten Händen zu wissen, ist auch bei Werner Kinkartz, Leiter des Fachbereichs Maritime Verkehrstechnik des Wasser- und Schifffahrtsamtes, groß. Es ist schön, dass dieses Bauwerk als maritimes Erbe in der Region verbleibt, so Kinkartz. Zwar habe es viele Anfragen gegeben, letztendlich habe man sich jedoch gern für das DSM entschieden. Diese Forschungsinstitution ist für den Verbleib des alten Quermarkenfeuers für uns die beste Adresse, denn hier ist der langfristige Erhalt des historischen Feuers gewährleistet, betont Kinkartz.

Auch Jörg Geier, Leiter des technischen Dienstes des DSM, ist mit seiner Crew bereits aktiv, um das ganz besondere Präsent aus Stahl und Glas entgegen zu nehmen. Die Lagerhalle 1 auf dem Gelände der MWB ist entsprechend vorbereitet worden. Es musste doch ein bisschen Platz geschaffen werden, um das stattliche Exponat unter Dach und Fach bringen zu können, so Geier. Er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das betagte Feuer in den kommenden Wochen und Monaten für die geplante "Wiederauferstehung" auf dem Gelände des Deutschen Schiffahrtsmuseums aufarbeiten und notwendige Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten durchführen.

Mittlerweile ist auch der mobile Kran der Firma Lenz angerückt, um die etwa 13 Tonnen schwere Last aus dem Laderaum der ANDREAS zu heben und an Land zu setzen. Um halb neun ist es geschafft! Damit ist der Erhalt des Quermarkenfeuers Imsum gesichert.

 

 

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Informationen zum Pressedienst des DSM


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