Alte
Lady in neuem Glanz
Das Feuerschiff Elbe 3, eines der
Prunkstücke des DSM,
wird grundüberholt und eventtauglich gemacht
Vor uns liegt eine
große Aufgabe, so Jörg Geier,
Leiter des
technischen Dienstes im DSM. Er und seine Crew sind maßgeblich an
den
umfassenden Sanierungsarbeiten auf der Elbe
3 beteiligt. Alles einer Werft zu
überlassen, wäre angesichts der Kosten unmöglich gewesen,
betont Prof. Dr.
Lars U. Scholl, geschäftsführender Direktor des DSM.
Im Zuge der
Restaurierung
sollen auch die vorhandenen Räumlichkeiten umgestaltet und so
ausgebaut werden,
dass das einstige Feuerschiff als Veranstaltungsort für kleinere
Events, wie
beispielsweise museumspädagogische Aktionen oder auch
Die im Jahre 1909 auf
der
Eiderwerft in Tönning als Eiderlotsengaliote
unter dem Namen Eiderlotsgaliot
IV
gebaute und später zum schwimmenden Seezeichen umgerüstete Elbe 3 ist eines der ganz
besonderen
Kleinodien unter den Exponaten des DSM. Mit ihrer Gesamtlänge von
44 Metern,
einer Breite von 7 Metern und einem Tiefgang von 2,70 Metern macht die
alte Lady
mit rotem Rumpf einen durchaus stattlichen Eindruck.
Für die
Überholung
musste sie Ende letzter Woche ihren angestammten Liegeplatz verlassen
und wurde
an die Kaje vor der Seuten
Deern
verholt. Wir mussten das Feuerschiff an
eine Position verlegen, von der aus wir gut an sie heran können,
erläutert
Jörg Geier die unumgängliche Maßnahme.
Die vielen Arbeiten
an Deck machen
zum Teil die Hilfe eines Krans notwendig – und der braucht Raum zum
Manövrieren. Unter anderem müssen nicht nur die Davits und
Windhutzen abgebaut,
die Aufbauten mit einem frischen Farbanstrich und das Deck mit einem
neuen
Holzbelag versehen werden. Auch die große Ankerwinde steht zur
Demontage an.
Eine Aktion, die allein mit den Mitteln des DSM nicht mehr geleistet
werden
kann. Deshalb muss die Institution bei diesem Projekt auf die
tatkräftige
Unterstützung der Motorenwerke Bremerhaven AG zurückgreifen.
Wir sind froh
darüber, dass der Technische Dienst unseres Hauses viele
Arbeiten übernehmen kann, um so die Kosten für das
Gesamtprojekt in Grenzen zu
halten,
freut sich auch Dr. Albrecht Sauer, 2. Direktor (komm.) des DSM.
Denn auch innerhalb
der
Aufbauten und unter Deck steht einiges an. Messe, Pantry und Kabinen
des
ehemals 44 Mann Besatzung beherbergenden Schiffes müssen Instand
gesetzt,
ausgebessert und renoviert werden. Um die Räumlichkeiten auch
für kleinere
Veranstaltungen nutzen zu können, muss zudem eigens ein Notausgang
geschaffen
werden.
Zu unseren Aufgaben
gehören dabei nicht nur das Abbauen oder Abbrechen
der sanierungsbedürftigen Teile, sondern auch die Dokumentation
dieser
Arbeiten, um hinterher den Originalzustand wieder herstellen zu
können, betont
Jörg Geier. Er und sein Team können allerdings auf ein
gerütteltes Maß an
Erfahrung zurückgreifen, denn auch andere Schiffe des DSM wurden
auf
diese
Weise bereits fachkundig überholt, unter anderem der
Hochsee-Bergungsschlepper Seefalke,
Baujahr 1924.
Um die Arbeiten
unabhängig von
der Witterung durchführen zu können, wird die Elbe
3 im Laufe der nächsten Wochen zudem mit einer
Planenkonstruktion
verhüllt, und so zunächst den Blicken der Betrachter entzogen
werden. Seit
Dezember sind die Maßnahmen bereits am Laufen
- und ein Ende ist vorerst noch nicht abzusehen. Doch eines
steht fest:
Ist die Sanierung abgeschlossen, wird das einstige Feuerschiff erneut
in vollem
Glanz erstrahlen!
Foto: Egbert Laska,
DSM
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