Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Info Nr. 02/06 vom 19.01.2006


 

Alte Lady in neuem Glanz

Das Feuerschiff Elbe 3, eines der Prunkstücke des DSM, wird grundüberholt und eventtauglich gemacht

 

Vor uns liegt eine große Aufgabe, so Jörg Geier, Leiter des technischen Dienstes im DSM. Er und seine Crew sind maßgeblich an den umfassenden Sanierungsarbeiten auf der Elbe 3 beteiligt. Alles einer Werft zu überlassen, wäre angesichts der Kosten unmöglich gewesen, betont Prof. Dr. Lars U. Scholl, geschäftsführender Direktor des DSM.

Im Zuge der Restaurierung sollen auch die vorhandenen Räumlichkeiten umgestaltet und so ausgebaut werden, dass das einstige Feuerschiff als Veranstaltungsort für kleinere Events, wie beispielsweise museumspädagogische Aktionen oder auch Pressekonferenzen, dienen kann. Durch eine derartige Nutzung machen wir ein Exponat wie die Elbe 3, mit ihrem einzigartigen Innenraum-Ambiente, noch attraktiver, führt Dr. Ingo Heidbrink, für die Schiffe verantwortlicher Wissenschaftler des DSM, weiter aus.

Die im Jahre 1909 auf der Eiderwerft in Tönning als Eiderlotsengaliote unter dem Namen Eiderlotsgaliot IV gebaute und später zum schwimmenden Seezeichen umgerüstete Elbe 3 ist eines der ganz besonderen Kleinodien unter den Exponaten des DSM. Mit ihrer Gesamtlänge von 44 Metern, einer Breite von 7 Metern und einem Tiefgang von 2,70 Metern macht die alte Lady mit rotem Rumpf einen durchaus stattlichen Eindruck.

Für die Überholung musste sie Ende letzter Woche ihren angestammten Liegeplatz verlassen und wurde an die Kaje vor der Seuten Deern verholt. Wir mussten das Feuerschiff an eine Position verlegen, von der aus wir gut an sie heran können, erläutert Jörg Geier die unumgängliche Maßnahme.

Die vielen Arbeiten an Deck machen zum Teil die Hilfe eines Krans notwendig – und der braucht Raum zum Manövrieren. Unter anderem müssen nicht nur die Davits und Windhutzen abgebaut, die Aufbauten mit einem frischen Farbanstrich und das Deck mit einem neuen Holzbelag versehen werden. Auch die große Ankerwinde steht zur Demontage an. Eine Aktion, die allein mit den Mitteln des DSM nicht mehr geleistet werden kann. Deshalb muss die Institution bei diesem Projekt auf die tatkräftige Unterstützung der Motorenwerke Bremerhaven AG zurückgreifen.

Wir sind froh darüber, dass der Technische Dienst unseres Hauses viele Arbeiten übernehmen kann, um so die Kosten für das Gesamtprojekt in Grenzen zu halten, freut sich auch Dr. Albrecht Sauer, 2. Direktor (komm.) des DSM.  

Denn auch innerhalb der Aufbauten und unter Deck steht einiges an. Messe, Pantry und Kabinen des ehemals 44 Mann Besatzung beherbergenden Schiffes müssen Instand gesetzt, ausgebessert und renoviert werden. Um die Räumlichkeiten auch für kleinere Veranstaltungen nutzen zu können, muss zudem eigens ein Notausgang geschaffen werden.

Zu unseren Aufgaben gehören dabei nicht nur das Abbauen oder Abbrechen der sanierungsbedürftigen Teile, sondern auch die Dokumentation dieser Arbeiten, um hinterher den Originalzustand wieder herstellen zu können, betont Jörg Geier. Er und sein Team können allerdings auf ein gerütteltes Maß an Erfahrung zurückgreifen, denn auch andere Schiffe des DSM wurden auf
diese Weise bereits fachkundig überholt, unter anderem der Hochsee-Bergungsschlepper Seefalke,
Baujahr 1924.

Um die Arbeiten unabhängig von der Witterung durchführen zu können, wird die Elbe 3 im Laufe der nächsten Wochen zudem mit einer Planenkonstruktion verhüllt, und so zunächst den Blicken der Betrachter entzogen werden. Seit Dezember sind die Maßnahmen bereits am Laufen  - und ein Ende ist vorerst noch nicht abzusehen. Doch eines steht fest: Ist die Sanierung abgeschlossen, wird das einstige Feuerschiff erneut in vollem Glanz erstrahlen!

Foto: Egbert Laska, DSM

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