Auch
in schwierigen Zeiten viele Klippen erfolgreich umschifft
Das DSM kann auf
ein positives Jahr 2005 zurück blicken
Das vergangene Jahr
war – allen Widrigkeiten zum Trotz – für uns dennoch
erfolgreich, freut sich Prof. Dr.
Lars U. Scholl, Geschäftsführender
Direktor des DSM. 2005 konnte das Deutsche Nationalmuseum
für
Schifffahrtsgeschichte immerhin auf eine 30jährige
Museumstätigkeit zurück
blicken, die mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert wurde. In den drei Jahrzehnten unseres Bestehens haben
wir insgesamt 8,5 Millionen Besucher bei uns begrüßt – ein
Ergebnis, das wir,
bei aller Bescheidenheit, doch mit großer Freude zur Kenntnis
nehmen dürfen,
so Scholl. Mittlerweile ist das Deutsche Schiffahrtsmuseum national und
international gut positioniert und kann sich als eines der insgesamt 7
Forschungsmuseen
der Leibniz-Gemeinschaft einer positiven Reputation erfreuen.
Auch der Auftritt der
Nordischen Jagt Grönland, segelndes Forschungsschiff der ersten
deutschen
Polarexpedition von 1868, die nach einer grundlegenden Sanierung im
ostfriesischen Ditzum mit ihrer ehrenamtlichen Crew als maritime
Botschafterin
der besonderen Art im Mai des vergangenen Jahres das DSM in Berlin
repräsentierte, hat den guten Ruf des Hauses weiter gefestigt.
Hier wurde in
Sichtweite des alten Reichstages das 25jährige Bestehen des
Alfred-Wegener-Instituts gefeiert, was das ohnehin freundschaftliche
Verhältnis
zwischen den beiden eng zusammenarbeitenden Bremerhavener
Forschungseinrichtungen
noch vertieft hat.
Im Spätsommer
bot das DSM Raum
für die erfolgreiche VIII. North
Sea History Conference, die vom 26. bis 28. August stattfand und
zu der
rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und
Ausland
angereist waren. Die Veranstaltung, die erstmalig in Deutschland
durchgeführt
wurde, konnte in Kooperation des DSM mit
der Stadt Bremerhaven, dem Förderverein Deutsches
Schiffahrtsmuseum und dem Technikmuseum U-Boot
Wilhelm
Bauer auf die Beine gestellt werden. An drei Tagen stand das Thema
„Crisis and
Transition“ im Fokus des wissenschaftlichen Diskurses, der sich mit der
Frage von
veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Problemen und
Reaktionen der
Nordseeanrainerstaaten im Zeitraum von 1790 bis 1940 beschäftigte.
Die diversen Aktionen
und
Veranstaltungen des DSM, die im Rahmen der SAIL 2005 oder im Kontext
der „Stadt
der Wissenschaft“ stattfanden, sowie die vom DSM angebotenen
Sonderausstellungen
„Schiffe aus Papier“ und „Pride of America“, sorgten durchweg für
positive
Resonanz. Allerdings gab es in diesem Zusammenhang auch
Schwierigkeiten. Durch die Baustellensituation vor unserem
Hause hatten wir im Mai und Juni dramatische Rückgänge der
Besucherzahlen zu
beklagen, bedauert Lars U. Scholl. Immerhin konnten diese
Einbrüche im
Laufe des zweiten Halbjahres durchaus wieder aufgefangen werden.
Insgesamt
kamen 171.500 Besucherinnen und Besucher bis Ende Dezember, um sich die
Ausstellungen anzuschauen.
Für das kommende
Jahr hat sich
das Haus gleichfalls gut gerüstet, um noch attraktivere und
lebendigere
Eindrücke der maritimen Vergangenheit zu vermitteln. Die
Neugestaltung der ständigen Ausstellung im Scharoun-Bau wurde
bereits im letzten Jahr mit Energie voran getrieben, sodass wir davon
ausgehen,
dass wir im Sommer 2006 die Ausstellung „Windjammer – Mythos und
Realität“ der
interessierten Öffentlichkeit präsentieren können,
berichtet Lars U.
Scholl. Darüber hinaus haben wir
Leitlinien erarbeitet, mit denen wir unsere Ausstellungen
zukünftig nach dem
Prinzip „Kopf, Herz und Hand“ so gestalten wollen, dass sie das
Publikum,
insbesondere auch junge Menschen, noch besser ansprechen,
ergänzt der
kommissarische Zweite Direktor, Dr. Albrecht Sauer.
In Zukunft will man
noch
stärker als bislang darauf achten, dass sich auch die aktuellen
Forschungsergebnisse des Institutes in der Ausstellung widerspiegeln.
Zudem
soll die überwiegend rein chronologische Darstellung einer mehr
inhaltlichen
Präsentation der einzelnen Themengebiete weichen. Neben diesen
internen
Neuerungen wird eine verstärkte Einbindung in die Zusammenarbeit
mit anderen
Häusern vor Ort angestrebt. Unter anderem soll die Kooperation mit
dem
Auswandererhaus verstärkt werden. Durch einen intensiven Dialog
mit der Stadt
erhofft man sich seitens des DSM zugleich, stärker in die
Entwicklungen am
Alten und Neuen Hafen einbezogen zu werden. Wir
gehen davon aus, dass sich unsere Bemühungen, das Deutsche
Schiffahrtsmuseum
weiter voran zu bringen und noch attraktiver zu gestalten, auch in
diesem Jahr
auszahlen werden, so Scholl.
Fotos: Egbert Laska,
DSM
Hinweis: Die
Veröffentlichung
des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um
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