Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Info Nr. 03/06 vom 23.01.2006


 

Auch in schwierigen Zeiten viele Klippen erfolgreich umschifft

Das  DSM kann auf ein positives Jahr 2005 zurück blicken

 

Das vergangene Jahr war – allen Widrigkeiten zum Trotz – für uns dennoch erfolgreich, freut sich Prof. Dr. Lars U. Scholl, Geschäftsführender Direktor des DSM. 2005 konnte das Deutsche Nationalmuseum für Schifffahrtsgeschichte immerhin auf eine 30jährige Museumstätigkeit zurück blicken, die mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert wurde. In den drei Jahrzehnten unseres Bestehens haben wir insgesamt 8,5 Millionen Besucher bei uns begrüßt – ein Ergebnis, das wir, bei aller Bescheidenheit, doch mit großer Freude zur Kenntnis nehmen dürfen, so Scholl. Mittlerweile ist das Deutsche Schiffahrtsmuseum national und international gut positioniert und kann sich als eines der insgesamt 7 Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft einer positiven Reputation erfreuen.

Auch der Auftritt der Nordischen Jagt Grönland, segelndes Forschungsschiff der ersten deutschen Polarexpedition von 1868, die nach einer grundlegenden Sanierung im ostfriesischen Ditzum mit ihrer ehrenamtlichen Crew als maritime Botschafterin der besonderen Art im Mai des vergangenen Jahres das DSM in Berlin repräsentierte, hat den guten Ruf des Hauses weiter gefestigt. Hier wurde in Sichtweite des alten Reichstages das 25jährige Bestehen des Alfred-Wegener-Instituts gefeiert, was das ohnehin freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden eng zusammenarbeitenden Bremerhavener Forschungseinrichtungen noch vertieft hat.

Im Spätsommer bot das DSM Raum für die erfolgreiche VIII. North Sea History Conference, die vom 26. bis 28. August stattfand und zu der rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland angereist waren. Die Veranstaltung, die erstmalig in Deutschland durchgeführt wurde, konnte  in Kooperation des DSM mit der Stadt Bremerhaven, dem Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum und dem Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer auf die Beine gestellt werden. An drei Tagen stand das Thema „Crisis and Transition“ im Fokus des wissenschaftlichen Diskurses, der sich mit der Frage von veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Problemen und Reaktionen der Nordseeanrainerstaaten im Zeitraum von 1790 bis 1940 beschäftigte.

Die diversen Aktionen und Veranstaltungen des DSM, die im Rahmen der SAIL 2005 oder im Kontext der „Stadt der Wissenschaft“ stattfanden, sowie die vom DSM angebotenen Sonderausstellungen „Schiffe aus Papier“ und „Pride of America“, sorgten durchweg für positive Resonanz. Allerdings gab es in diesem Zusammenhang auch Schwierigkeiten. Durch die Baustellensituation vor unserem Hause hatten wir im Mai und Juni dramatische Rückgänge der Besucherzahlen zu beklagen, bedauert Lars U. Scholl. Immerhin konnten diese Einbrüche im Laufe des zweiten Halbjahres durchaus wieder aufgefangen werden. Insgesamt kamen 171.500 Besucherinnen und Besucher bis Ende Dezember, um sich die Ausstellungen anzuschauen.

Für das kommende Jahr hat sich das Haus gleichfalls gut gerüstet, um noch attraktivere und lebendigere Eindrücke der maritimen Vergangenheit zu vermitteln. Die Neugestaltung der ständigen Ausstellung im Scharoun-Bau wurde bereits im letzten Jahr mit Energie voran getrieben, sodass wir davon ausgehen, dass wir im Sommer 2006 die Ausstellung „Windjammer – Mythos und Realität“ der interessierten Öffentlichkeit präsentieren können, berichtet Lars U. Scholl. Darüber hinaus haben wir Leitlinien erarbeitet, mit denen wir unsere Ausstellungen zukünftig nach dem Prinzip „Kopf, Herz und Hand“ so gestalten wollen, dass sie das Publikum, insbesondere auch junge Menschen, noch besser ansprechen, ergänzt der kommissarische Zweite Direktor, Dr. Albrecht Sauer.

In Zukunft will man noch stärker als bislang darauf achten, dass sich auch die aktuellen Forschungsergebnisse des Institutes in der Ausstellung widerspiegeln. Zudem soll die überwiegend rein chronologische Darstellung einer mehr inhaltlichen Präsentation der einzelnen Themengebiete weichen. Neben diesen internen Neuerungen wird eine verstärkte Einbindung in die Zusammenarbeit mit anderen Häusern vor Ort angestrebt. Unter anderem soll die Kooperation mit dem Auswandererhaus verstärkt werden. Durch einen intensiven Dialog mit der Stadt erhofft man sich seitens des DSM zugleich, stärker in die Entwicklungen am Alten und Neuen Hafen einbezogen zu werden. Wir gehen davon aus, dass sich unsere Bemühungen, das Deutsche Schiffahrtsmuseum weiter voran zu bringen und noch attraktiver zu gestalten, auch in diesem Jahr auszahlen werden, so Scholl.  

 

Fotos: Egbert Laska, DSM

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