Maritime
Wirtschaft und Politik - vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus
Das DSM gibt die ersten beiden
Bände der neuen
Reihe „Deutsche Maritime Studien“ heraus
Mit der Herausgabe der
Publikationen „Konzentration und
Krise der Deutschen Schiffahrt“, von Hartmut Rübner und „Die
Washingtoner
Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine“, von Peter Doepgen,
eröffnet das DSM die neue Buchreihe „Deutsche Maritime Studien“
des Deutschen
Schiffahrtsmuseums, in Zusammenarbeit mit dem Bremer Hauschild Verlag.
In loser
Folge sollen hier wissenschaftlich gehaltvolle Arbeiten zum gesamten
breiten
Spektrum der deutschen Schifffahrtsgeschichte publiziert werden.
Nach wie vor ist die
Seeschifffahrt einer der
bedeutendsten Verkehrsträger, Basis von Integration, Expansion und
Intensivierung der Weltwirtschaft und deren Voraussetzung, Grundlage
und
Instrument. Dennoch mangelt es an wissenschaftlichen Untersuchungen,
vor allem
des deutschen Beitrags an diesen Entwicklungen, gerade was die erste
Hälfte des
20. Jahrhunderts betrifft.
Um diese Lücke zu
schließen, zeichnet der Politologe und
Sozialwissenschaftler Hartmut Rübner die Entwicklung der deutschen
Seeschifffahrt von 1871 bis 1945 vor dem Hintergrund dreier
unterschiedlicher
Systeme – Kaiserreich, Weimarer Republik und „Drittes Reich“ - nach. Seine Arbeit beschäftigt sich
dabei
vor allem mit der Wettbewerbsfähigkeit und der Krise der deutschen
Seeschifffahrt sowie mit den Unternehmensstrategien deutscher
Reedereien und
weist damit zugleich eine gewisse Kontinuität in der staatlichen
Schifffahrtspolitik nach. Darüber hinaus werden auch die
technische
Entwicklung, die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die
politischen
Zusammenhänge eines für die Herausbildung globaler
Wirtschaftsbeziehungen
wichtigen Schlüsselsektors erläutert und analysiert.
Hartmut
Rübner
Konzentration und
Krise der
deutschen Schiffahrt
Maritime
Wirtschaft und Politik im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im
Nationalsozialismus
Deutsche
Maritime Studien, Band 1
Verlag H.
M. Hauschild, Bremen 2005
524
Seiten, Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 1065g
EUR 45,00
ISBN
3-89757-238-9
ISSN
1860-9899
Der Historiker Peter
Doepgen dagegen beleuchtet in seinem
Buch die Versuche der deutschen Marine, nach dem Ersten Weltkrieg
innerhalb der
strengen Bestimmungen des Versailler Vertrages gleichwohl
Seemachtsansprüche
aufrechtzuerhalten und sogar umzusetzen. Anhand zahlreicher interner
Denkschriften und einer Analyse der tatsächlich
durchgeführten
Schiffbau-Programme werden Anspruch und Wirklichkeit bei der Umsetzung
der
Bemühungen um Aufnahme in das Konzert der Seemächte
miteinander verglichen.
Dieses Streben nach
einer „Revision von Versailles“ wird
im Rahmen einer eingehenden Darstellung und Untersuchung der Abkommen
unter den
damaligen Seemächten erstmals detailliert und im internationalen
Kontext
betrachtet. In diesem Zusammenhang beantwortet die Arbeit auch die
Frage
danach, welchen Platz die deutsche Marine im internationalen Vergleich
ohne die
Einschränkungen des Versailler Vertrages hätte einnehmen
wollen.
Peter
Doepgen
Die Washingtoner
Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine
Deutsche
Marinepolitik 1921 bis 1935
Deutsche
Maritime Studien, Band 2
Verlag H.
M. Hauschild, Bremen 2005
277
Seiten, Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 640 g
EUR 32,00
ISBN
3-89757-313-X
ISSN 1860-9899
Mit den Bänden 3
und 4 der neuen Reihe des DSM werden eine
Untersuchung über die Entwicklung von Sicherheitssystemen in der
Seeschifffahrt
ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und deren Folgen sowie
ein Überblick
über die Geschichte der Nordatlantik- Fischerei herausgegeben.
Beide sind für
den Herbst 2006 geplant.
Die Publikationen
können im Buchhandel oder direkt beim
DSM bestellt werden.
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