Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Info Nr. 07/06 vom 13.03.2006


Maritime Wirtschaft und Politik - vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus

Das DSM gibt die ersten beiden Bände der neuen Reihe „Deutsche Maritime Studien“ heraus

Mit der Herausgabe der Publikationen „Konzentration und Krise der Deutschen Schiffahrt“, von Hartmut Rübner und „Die Washingtoner Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine“, von Peter Doepgen, eröffnet das DSM die neue Buchreihe „Deutsche Maritime Studien“ des Deutschen Schiffahrtsmuseums, in Zusammenarbeit mit dem Bremer Hauschild Verlag. In loser Folge sollen hier wissenschaftlich gehaltvolle Arbeiten zum gesamten breiten Spektrum der deutschen Schifffahrtsgeschichte publiziert werden.

Nach wie vor ist die Seeschifffahrt einer der bedeutendsten Verkehrsträger, Basis von Integration, Expansion und Intensivierung der Weltwirtschaft und deren Voraussetzung, Grundlage und Instrument. Dennoch mangelt es an wissenschaftlichen Untersuchungen, vor allem des deutschen Beitrags an diesen Entwicklungen, gerade was die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts betrifft.

Um diese Lücke zu schließen, zeichnet der Politologe und Sozialwissenschaftler Hartmut Rübner die Entwicklung der deutschen Seeschifffahrt von 1871 bis 1945 vor dem Hintergrund dreier unterschiedlicher Systeme – Kaiserreich, Weimarer Republik und „Drittes Reich“  - nach. Seine Arbeit beschäftigt sich dabei vor allem mit der Wettbewerbsfähigkeit und der Krise der deutschen Seeschifffahrt sowie mit den Unternehmensstrategien deutscher Reedereien und weist damit zugleich eine gewisse Kontinuität in der staatlichen Schifffahrtspolitik nach. Darüber hinaus werden auch die technische Entwicklung, die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die politischen Zusammenhänge eines für die Herausbildung globaler Wirtschaftsbeziehungen wichtigen Schlüsselsektors erläutert und analysiert.

 

Hartmut Rübner

Konzentration und Krise der deutschen Schiffahrt

Maritime Wirtschaft und Politik im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus

Deutsche Maritime Studien, Band 1

Verlag H. M. Hauschild, Bremen 2005

524 Seiten, Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 1065g

EUR 45,00

ISBN 3-89757-238-9

ISSN 1860-9899

 

 

Der Historiker Peter Doepgen dagegen beleuchtet in seinem Buch die Versuche der deutschen Marine, nach dem Ersten Weltkrieg innerhalb der strengen Bestimmungen des Versailler Vertrages gleichwohl Seemachtsansprüche aufrechtzuerhalten und sogar umzusetzen. Anhand zahlreicher interner Denkschriften und einer Analyse der tatsächlich durchgeführten Schiffbau-Programme werden Anspruch und Wirklichkeit bei der Umsetzung der Bemühungen um Aufnahme in das Konzert der Seemächte miteinander verglichen.

Dieses Streben nach einer „Revision von Versailles“ wird im Rahmen einer eingehenden Darstellung und Untersuchung der Abkommen unter den damaligen Seemächten erstmals detailliert und im internationalen Kontext betrachtet. In diesem Zusammenhang beantwortet die Arbeit auch die Frage danach, welchen Platz die deutsche Marine im internationalen Vergleich ohne die Einschränkungen des Versailler Vertrages hätte einnehmen wollen.

 

Peter Doepgen

Die Washingtoner Konferenz, das Deutsche Reich und die Reichsmarine

Deutsche Marinepolitik 1921 bis 1935

Deutsche Maritime Studien, Band 2

Verlag H. M. Hauschild, Bremen 2005

277 Seiten, Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 640 g

EUR 32,00

ISBN 3-89757-313-X

ISSN 1860-9899

 

Mit den Bänden 3 und 4 der neuen Reihe des DSM werden eine Untersuchung über die Entwicklung von Sicherheitssystemen in der Seeschifffahrt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und deren Folgen sowie ein Überblick über die Geschichte der Nordatlantik- Fischerei herausgegeben. Beide sind für den Herbst 2006 geplant.

Die Publikationen können im Buchhandel oder direkt beim DSM bestellt werden.

 

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