Vom Fisch zum
Stäbchen:
Am 08. Juli
2006 wird die Sonderausstellung „Fischstäbchen“ im Deutschen
Schiffahrtsmuseum,
Bremerhaven, eröffnet
Am
08. Juli geht der Vorhang auf: Ab 11.00 Uhr wird die Sonderausstellung
„Fischstäbchen“ im DSM einen Überblick über die
Geschichte eines besonderen Lebensmittels,
seiner Bedeutung für die Hochseefischerei und Fischwirtschaft
sowie dessen
Auswirkungen auf das Konsumverhalten der deutschen Verbraucher geben.
Immerhin sind die jeweils ca. 30 Gramm
schweren, aus
Fischfilet und Panade hergestellten, tiefgefrorenen Stäbchen das
bekannteste
Fischprodukt in Deutschland. Rund 20 dieser goldbraunen
Köstlichkeiten verzehrt
jeder Bundesbürger jährlich im Schnitt. Doch
weitaus gravierender als alle kulinarischen Aspekte waren die
wirtschaftlichen Veränderungen,
die mit ihnen in dem halben Jahrhundert ihrer Existenz einhgergingen.
Denn Fischstäbchen stehen nahezu
symbolhaft für die größten
Umbrüche in der Fischindustrie, nämlich für den
Übergang vom Frisch- zum
Tiefkühlfisch, vom Fischdampfer zum Fang-Fabrikschiff, vom
handwerklichen
Betrieb zur Fischindustrie, vom Eigenfang zum globalen Fischhandel, vom
Risiko
der Überfischung zur nachhaltigen Bewirtschaftung der
Fischbestände, vom
anonymen Produkt zum Markenartikel, vom Fischfachgeschäft zum
Lebensmitteldiscounter, vom rohen Fisch zum Fast-Food und zu so
genannten
Convenience-Produkten.
„Fischstäbchen“ ist allerdings
nicht nur eine Ausstellung,
sondern zugleich Bestandteil des wissenschaftlichen Forschungsprogramms
des
DSM. Im August 2006 wird daher die „North Atlantic Fisheries History
Association“ im DSM tagen und sich insbesondere mit der Geschichte der
Industrialisierung von Fischerei und Fischwirtschaft befassen. Es ist
die erste
Konferenz dieser Organisation in Deutschland. Zeitgleich kommt das
„Global
Fisheries History Network“, das sich seit einigen Jahren im Aufbau
befindet, im
DSM zusammen.
Die Sonderschau entstand mit
finanzieller Unterstützung
namhafter Vertreter der Fischindustrie, unter anderem „Frozen Fish
International GmbH“, „FRoSTA AG“, „Langnese-Iglo GmbH“,
„Pickenpack-Hussmann
& Hahn Seafood GmbH“, „Royal Greenland Seafood GmbH“, sowie dem
„Bundesverband
der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels e. V“ und
weiterer
Unternehmen.
Zur Eröffnung der Ausstellung
werden neben Prof. Dr. Lars U.
Scholl, geschäftsführender Direktor des DSM, und PD Dr. Ingo
Heidbrink,
wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hauses und Organisator der
Ausstellung, auch
Dr. Matthias Keller vom Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des
Fischgroßhandels e. V. sprechen. Anschließend wird zu einem
Rundgang durch die
Ausstellung eingeladen. „Fischstäbchen“ wird noch bis zum
Frühjahr 2007 im DSM
zu sehen sein.
Abbildung: Das
„Einschachteln“ der Fischstäbchen war in den 1960er/70er Jahren
noch reine
Handarbeit. Archiv: DSM – FIMA Archiv
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