Presse-Info-Service
Info Nr. 01/08 vom 11.01.2008


DAS MEER ALS KOMMUNIKATIONSRAUM – KULTURRAUM NATUR?

Diskussionsforum im Rahmen der Reihe „Geisteswissenschaften im Dialog“ der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft am 7. Februar 2008 um 18.00 Uhr im DSM

Über das Meer kamen die Eroberer und Entdecker, wurden Millionen von Menschen befördert – Sklaven, Auswanderer, Kolonialbeamte. Auf dem Meer entschieden sich Weltmachtsbestrebungen. Und über das Meer wurde fremde Kultur zur eigenen. Mit großer Faszination erzählen die Reisenden. Man schickt Erinnerungsstücke, schreibt Briefe und Berichte – Zeugnisse fremder Welten und zugleich Zeugnisse der Phantasie, die durch sie angeregt wird. Menschen, Güter und Ideen werden ausgetauscht. Meere, Mittelmeer oder Ostsee, bestimmen ganze Kulturräume. Seefahrer und Küstenbewohner nennen das Meer ihre Heimat.

Zugleich ist das Meer Arbeitsplatz, Rohstofflieferant, Entsorgungsanlage, Schnellstraße – und sensibler Naturraum. Die Güter, die man heute verschifft, könnten über Land oder durch die Luft überhaupt nicht transportiert werden. Die Fischerei hat über Jahrtausende Menschen ernährt – und die Meeresumwelt erheblich verändert. Selbst kleinere Eingriffe in das komplexe ökologische System können unabsehbare Folgen haben, und dies umso mehr, als der tiefe Ozean noch weitgehend unerforscht ist. Über den Ozeanboden wissen wir kaum etwas, die Wechselwirkungen zwischen Geosphäre, Biosphäre und Klimasystem sind nur in Ansätzen bekannt.

Welche Bedeutung hat das Meer für unsere Geschichte und für die Zukunft – als Kultur- und als Naturraum? Wie ist beides miteinander vermittelbar? Oder vielmehr: Ist es überhaupt voneinander zu trennen?

Zu einer Diskussion dieser Fragen im Rahmen der Reihe „Geisteswissenschaften im Dialog“ laden wir Sie für

Donnerstag, den 7. Februar 2008, um 18.00 Uhr
in den Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven,

herzlich ein.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. Februar 2008 bei Frau Ruth Bendels, Projektleiterin Geisteswissenschaften im Dialog, Leibniz-Gemeinschaft, Eduard-Pflüger-Str. 55, 53113 Bonn, Tel.: 0228 / 30815-216, Fax: 0228 / 30815-255, E-Mail: bendels@leibniz-gemeinschaft.de.
 

Programm:
 
18.00 Uhr Begrüßung
Statements und Podiumsdiskussion:
Prof. Dr. Lars U. Scholl (Deutsches Schiffahrtsmuseum, Universität Bremen): „Das Meer – Kulturraum Natur? Eine Einführung“
Prof. Dr. Michael Salewski (ehem. Universität Kiel): „Europa und die See – das kulturelle Erbe“
Prof. Dr. Antje Boetius (Jacobs University Bremen, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie): „Hoffnung Meer – marine Vielfalt als unerschöpfliche Ressource?“
Prof. Dr. Gerold Wefer („Marum“/Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, DFG-Forschungszentrum Ozeanränder, Universität Bremen): „Geheimnis Tiefsee – der unerforschte Lebensraum“
Moderation: Andreas Neumann (Leiter Abteilung „Fernsehen Aktuell“ bei Radio Bremen)
19.15 Uhr Publikumsdiskussion
20.00 Uhr Ende der Podiumsdiskussion
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk und weiteren Gesprächen ein.
ca. 21.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Den Flyer zur Veranstaltung „Das Meer als Kommunikationsraum – Kulturraum Natur?“ finden Sie unter www.dsm.museum/Programm_Meer.pdf.
 

Die Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaften im Dialog“ ist ein Diskussionsforum für aktuelle Fragen aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Ein interdisziplinär besetztes Podium diskutiert im direkten Dialog mit dem Publikum über das, was Wissenschaft und Gesellschaft beschäftigt.

Die Veranstaltungsreihe will dem Dialog zwischen den verschiedenen Wissenschaften und zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit eine Plattform bieten. Sie ist eingebunden in die Initiative „Wissenschaft im Dialog“.

„Geisteswissenschaft im Dialog“ ist ein gemeinsames Projekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.




Pressedienst • Dr. Ursula Warnke • Hans-Scharoun-Platz 1 • D-27568 Bremerhaven • Telefon +49 471 482070 • Telefax +49 471 4820755 • presse@dsm.museumwww.dsm.museum
Der Info-Service wird vom DSM herausgegeben und erscheint unregelmäßig bei Bedarf. Die Veröffentlichung ist kostenfrei; wir bitten jedoch um Übersendung eines Belegexemplares.


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