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Info Nr. 15/08 vom 11.12.2008 |
Bereits 1940 gab es
erste
Untersuchungen und Bergungsüberlegungen, weil das Wrack einen
wichtigen
Umschlagkai behinderte. 1941 begann man mit den Vorbereitungen. Die
Planung
sah vor, den Rumpf des kieloben liegenden Schiffes durch Taucher
abzudichten
und den Kreuzer anschließend mit Hilfe von Pressluft und Pontons
zu heben.
Gegen vielfältige Widrigkeiten von Technik, Natur und Organisation gelang es dem Bergungskommando im Juli 1942, zunächst das Achterschiff an die Oberfläche zu bringen. Nach dem Aufschwimmen des Vorderschiffes wurde das Wrack in einer nahen Bucht kieloben schwimmfähig gemacht und die Aufbauten von Tauchern abgeschnitten, um die KÖNIGSBERG umwälzen zu können, was Ende Juli 1943 glückte. Allerdings befanden sich die Oberdecksöffnungen des nun in aufrechter Lage auf Grund liegenden Schiffes bei Flut unter Wasser, und wenig später sank der Schiffskörper während des Hebeversuchs durch Unachtsamkeit erneut.
Nach dem neuerlichen Auspumpen sollten das Schiff gedockt werden, doch geriet der Versuch Ende Juli 1944 zum Desaster. Letztlich setzte man das Wrack im Februar 1945 in einer abseitigen Bucht auf Strand, ehe die KÖNIGSBERG nach Ende des Krieges nach Stavanger geschleppt und bis 1947 abgebrochen wurde.
Der Bericht Die „Karriere“ des Kreuzers KÖNIGSBERG nach seinem Untergang von DSM-Wissenschaftler Reinhard Hoheisel-Huxmann zeichnet neben dem eigentlichen Schiffsschicksal auch die theoretischen Überlegungen und praktischen Bergungsumstände nach, ebenso die größeren Ereignisse in Bergen und die Aufklärungstätigkeit der Royal Air Force. Hierfür wertete der Verfasser Archivmaterial und private Unterlagen aus und recherchierte an den seinerzeitigen Schauplätzen in Norwegen, woraus sich unter anderem weitere Kontakte zu Augenzeugen der damaligen Ereignisse ergaben.
Der Band, der für
19,90 Euro im Buchhandel und im Museumsshop des Deutschen
Schiffahrtsmuseums
erhältlich ist, besticht insbesondere auch durch eine Vielzahl von
Fotografien aus unterschiedlichsten Quellen und durch virtuelle
Visualisierungen
der historischen Sachverhalte.
Reinhard H. Huxmann
Die „Karriere“ des
Kreuzers KÖNIGSBERG nach seinem Untergang
Bilddokumentation
einer Bergung
(= Deutsches
Schiffahrtsarchiv
30, 2007; Beiheft)
Kuden: Convent Verlag
2008
152 Seiten, 210 teils
farbige Abbildungen, Hardcover, gebunden, mit farbigem Umschlag
EUR 19,90
ISBN 978-3-86633-014-6