Deutsches SchiffahrtsmuseumDeutsches SchiffahrtsmuseumAußer Börnsen werden noch nahezu 20 weitere Referenten sprechen: Liebhaber der filigranen Schiffsmodelle aus Karton, die über ihre Erfahrungen bei der Konstruktion und dem Bau von Schiffen und Dioramen berichten, dazu Experten, die Kenntnisse im Einsatz moderner Techniken, etwa in der Reproduktion von Modellbaubogen besitzen, aber auch Vertreter der Spezialverlage, die mit neuen Modellbaubogen oder anderen Produkten, die zum Thema passen, auf den Markt gekommen sind.
Eine wissenschaftliche Aufwertung erfährt das 10. Internationale Karton-Modellbau-Treffen dadurch, daß sich Museumsexpertinnen aus Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern angesagt haben. Dr. Irina Rockel aus Neuruppin wird die neu geschaffene Bilderbogen-Galerie vorstellen. Dr. Kirsten Fast vom Stadtmuseum Eßlingen erläutert die Pläne für die Aufbau eines "Schreiber-Museums". Darin sollen Exponate aus der Werkstatt des alteingesessenen Schreiber-Verlages gesammelt und ausgestellt werden, der bei der Entwicklung von Modellbaubogen Pionierarbeit geleistet hat. Auch Heike Gall vom Landesmuseum Stuttgart, die das Schreiber-Archiv betreut, hat ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet.
Bei den Modellbauern hat es sich eingebürgert, daß sie zu den jährlichen Treffen ihre neuesten Papierschiffe oder Modellbaubogen mitbringen und vorzeigen. Auch das Deutsche Schiffahrtsmuseum wird in diesem Jahr mit Neuerscheinungen vertreten sein. Auf jeden Fall kann Dr. Stölting den gemeinsam mit dem Passat-Verlag entwickelten sehr schönen Bogen eines Nachbaues des 1931 in Dienst gestellten Passagier- und Auswandererschiffes "Monte Rosa" (Maßstab 1 : 250) präsentieren. Vielleicht wird auch noch eben rechtzeitig zur Tagung der Bogen eines 1 : 500er Modells der Bremerhavener Doppelschleuse fertig.
Zum 10. Internationalen Karton-Modellbau-Treffen im DSM-Vortragssaal erwartet Siegfried Stölting gut 150 Teilnehmer aus Deutschland, Holland, Belgien und der Schweiz. Eine Anfrage kam erstmals aus Norwegen. Die Kurzreferate und Diskussionsbeiträge werden am Sonnabend von 11 bis 13 und 15 bis 18 Uhr gehalten, am Sonntag von 11 bis 13 Uhr. Der Vortragssaal ist für Gespräche unter den Teilnehmern, die sich zumeist nur einmal im Jahr, eben Ende April in Bremerhaven, treffen, an beiden Tagen ab 9 Uhr geöffnet. Kartonmodellbauer, die bereits am Freitag anreisen, treffen sich wie vor jeder Tagung am gleichen Abend im historischen Lokal "Wasserschout" gegenüber dem Schiffahrtsmuseum.
Das Treffen klingt am Sonntag mittag so aus, wie es den Teilnehmern, die seit Jahren dabei sind, längst zu einer liebgewonnenen Gewohnheit geworden ist: mit einem Diavortrag des Bremerhaveners Wilhelm Offermann, der Bilder von der Stadt und der Schiffahrt zeigt und erläutert.
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