Deutsches Schiffahrtsmuseum

Regional-Presse-Info

Regionalinfo 10/00 vom 04.05.2000

EINLADUNG zur festlichen Präsentation der Bremer Hanse-Kogge von 1380 im Deutschen Schiffahrtsmuseum

Die Konservierung der Bremer Hanse-Kogge von 1380 ist zu Ende.

Am Mittwoch, dem 17. Mai, um 10.30 Uhr befreit Dr. Henning Scherf, Präsident des Senates der Freien Hansestadt Bremen, die Kogge im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven aus ihrer silbernen Verpackung - die Kogge ist über 23 m lang, 8 m breit, 7 m hoch -, und Schiffe und Schlepper im Hafen begrüßen sie lautstark. Über 400 Gäste werden den Festvorträgen der Konservatoren berühmter Schiffe zuhören - der dänischen Wikingerschiffe, der Kriegsschiffe "Mary Rose" und "Wasa", des Ostindienfahrers "Batavia" in Australien. Wer sich angemeldet hat, kann eine Probefahrt auf dem Kogge-Nachbau "Ubena" machen.

Zur Erinnerung:

1962 legen Bauarbeiter ein seltsames Wrack in der Weser frei: Seit 600 Jahren hat niemand mehr eine Kogge gesehen. Damals, 1380, ging es in der Hansestadt Bremen nach den Jahren des Schwarzen Todes - von 20.000 Einwohnern waren 8000 an der Pest gestorben - wirtschaftlich wieder aufwärts.

Dr. Siegfried Fliedner und Dr. Rosemarie Pohl-Weber vom Focke-Museum bergen die fast vollständig erhaltene Kogge in Einzelteilen aus dem Fluß.

1972 streckt Schiffbauermeister Werner Lahn den originalen Kiel der Kogge zu ihrem Wiederaufbau im neuen Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven.

1982 beginnt Dr. Per Hoffmann mit der Konservierung des kostbaren alten Schiffes in einem riesigen Aquarium, dem größten archäologischen Tränkbad der Welt. Inhalt: 800.000 Liter Wasser und Polyethylenglykol. Voraussichtliche Dauer des Verfahrens: 30 Jahre.

1985 befürwortet ein internationales Expertenkolloquium ein neues Konservierungsverfahren von Dr. Hoffmann, und er stellt die Konservierung der Kogge auf zwei Bäder um. Voraussichtliche Dauer des neuen Verfahrens: sechs bis sieben Jahre. Doch Geldmangel im Staatssäckel hemmt das Tempo der Wissenschaft. Erst 1995 kann der Konservator das Bad wechseln, und die zweite Stufe beginnt.

1999 drückt Dr. Henning Scherf den roten Knopf: Das zweite Bad wird abgepumpt.

17. Mai 2000: Großes Fest. Experten und Öffentlichkeit begutachten die fertige Kogge.

Wir laden Sie herzlich ein, dieses freudige Ereignis mit uns

am Mittwoch, dem 17. Mai, um 10.30 Uhr

zu feiern und Ihren Lesern und Hörern, männlichen und weiblichen, in Wort, Bild und Ton davon zu berichten.

Mit freundlichen Grüßen

Per Hoffmann

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.


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