Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 15/01 vom 20.09.2001


Bedeutendes Gemälde findet seinen endgültigen Platz im DSM

Offizielle Übergabe von Willy Stöwers Tempera-Gemälde des Hapag-Schnelldampfers „Vaterland“ am 24. September

Ausdauer, Geduld und Weitsicht sowie eine ordentliche Portion Glück sind erforderlich, will man einen besonderen Fang machen. Da in der Regel aber nicht vorauszusehen ist, wann ein Exponat auf den „Markt“ kommt, besteht trotz aller Vorbereitungen stets die Gefahr, dass ein Erwerb scheitert, weil die finanziellen Mittel gerade erschöpft sind. So auch im Fall des großen Tempera-Gemäldes des aus Wolgast gebürtigen Marinemalers Willy Stöwer, auf das Prof. Dr. Lars U. Scholl, wissenschaftlicher Leiter der Abteilung „Schifffahrt im Industriezeitalter“, Anfang der 1990er Jahre aufmerksam wurde. Als ihm das interessante Gemälde einige Jahre später dann zum Kauf angeboten wurde, waren alle Finanzmittel bereits für die Einrichtung des Erweiterungsbaus vergeben. Glücklicherweise sprang jedoch das Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V. als Helfer ein und stellte die Gelder für den Erwerb zur Verfügung.

Das mit Rahmen 109,5 x 137,5 cm große Tempera-Gemälde zeigt den Schnelldampfer „Vaterland“ der Hapag. Entstanden ist das Werk im Jahr 1914, als die „Vaterland“ als zweiter Dampfer der „Imperator“-Klasse ihre Jungfernreise machte. Willy Stöwer hält mit diesem Gemälde nicht nur den Höhepunkt des deutschen Schiffbaus vor 1914 fest, sondern dokumentiert auch den letzten Triumph der größten Reederei der Welt vor dem Ersten Weltkrieg. Im Gesamtwerk von Stöwer, einem der führenden Marinemaler in Deutschland, stellt das Gemälde zweifellos ein Hauptwerk dar. Innerhalb der Motive aus der Handelsschifffahrt hebt sich das Gemälde in seiner Ausführung markant von der häufig sehr illustrativen Komposition vieler seiner anderen Bilder ab. Bei aller werbewirksamen Ausstrahlung des Gemäldes prägt sich vor allem der Eindruck ein, dass hier ein Meister am Werk war, der auf der Höhe seines Schaffens stand. Mit dieser bedeutenden Arbeit ist für das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) nun zugleich der Einstieg in die Erforschung von Stöwers Gesamtwerk auf dem Gebiet der deutschen Handelsschifffahrt vor 1914 möglich.

Von Museumsrestaurator Thomas Ammermann von kleineren Schäden befreit, wird Willy Stöwers herausragendes Gemälde der „Vaterland“ am

Montag, dem 24. September 2001, um 10.30 Uhr

dem DSM offiziell übergeben, wo es seinen Platz in unmittelbarer Nähe eines ähnlichen Werks, Hans Bohrdts Gemälde des Hapag-Dampfers „Deutschland“, finden wird. Zu dieser Übergabe sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Berichterstattung eingeladen.

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Von Potsdam nach Tsingtau

Gewinne aus dem Verkauf von Karl Krügers Erinnerungen an seine Jugendjahre 1904-1920 zugunsten der Rettungsaktion „S.O.S. Seute Deern“ – Presse-Vorstellung des Buches am 26. September

Großes Königliches Militärwaisenhaus in Potsdam, Matrosenartillerie Kiautschou, Verteidigung von Tsingtau 1914 und die sich anschließende Kriegsgefangenschaft in Japan bis 1920: In seinen Erinnerungen beschreibt der Vater des Herausgebers seine Militärzeit sehr anschaulich in Wort und Bild und verschafft dem Leser kaum noch zugängliche Einblicke in damalige Verhältnisse und Lebensbereiche, die auch aus heutiger Sicht wert sind, nicht in Vergessenheit zu geraten.

Mit dem Verkauf des Buches, das zum Preis von DM 39,80 (ab 1.1.2002: EUR 19,80) im Museumsshop des DSM und im Buchhandel zu erwerben ist, möchte der Herausgeber, Jürgen Krüger, zugleich einen Beitrag zur Rettung der Bark „Seute Deern“ leisten. So kommen sämtliche Gewinne aus dem Verkauf der Rettungsaktion „S.O.S. Seute Deern“ von DSM und Städtischer Sparkasse Bremerhaven zugute.

Karl Krügers Buch „Von Potsdam nach Tsingtau. Erinnerungen an meine Jugendjahre in Uniform 1904-1920“ wird der Presse am

Mittwoch, dem 26. September 2001, um 11.00 Uhr
im Sitzungszimmer des Deutschen Schiffahrtsmuseums

vorgestellt. Hierzu sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Berichterstattung eingeladen.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik Hoops, M.A.


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