Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 24/02 vom 10.12.2002


Schüler studieren maritimes Denkmal Leuchtturm Roter Sand

Schulzentrum Geschwister Scholl und Deutsches Schiffahrtsmuseum kooperieren im Rahmen einer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufenen Schulaktion unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission – Pressekonferenz am 17. Dezember im Deutschen Schiffahrtsmuseum


Im Schuljahr 2002/2003 startete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit einer Pilotphase eine neue Schulaktion unter dem Titel „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“, um junge Menschen für das kulturelle Erbe und den Denkmalschutz zu begeistern. Das Programm wird in Zusammenarbeit und unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt. Mit Hilfe der bundesweiten, finanziell von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz getragenen Kampagne soll ein Netzwerk von Schulen geschaffen werden, die das Themenspektrum Kulturerbe und Denkmalschutz lehrplangerecht in den Schulunterricht integrieren. Hierzu wurden an verschiedenen Orten mit Schülerinnen und Schülern Projekte rund um historische Bauten und Stätten ins Leben gerufen, die in der Folge als kompetente Ansprechpartner für weitere interessierte Schulen zur Verfügung stehen sollen.

Auch das Schulzentrum Geschwister Scholl in Bremerhaven – allen voran die jetzigen Projektleiter Karin Schmehl-Misztl und Hartwig Wiest, die über langjährige Erfahrungen in Projektarbeit und Nutzung elektronischer und multimedialer Informationsquellen im Unterricht der gymnasialen Oberstufe verfügen – bewarb sich aufgrund der besonderen inhaltlichen Möglichkeiten, die Bremerhaven als Heimat vieler einzigartiger maritimer Kulturdenkmäler bietet, mit Erfolg um die Teilnahme an der Schulaktion. Als Projektgegenstand wurde der Leuchtturm Roter Sand gewählt, der eine Auseinandersetzung in vielfacher Hinsicht ermöglicht: So läßt sich anhand des 1884-1885 erbauten Seezeichens beispielsweise die Ambivalenz der gesellschaftlichen Entwicklung des Kaiserreiches aufzeigen, die einerseits eine Epoche rasanter Modernisierung und Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat darstellt, andererseits noch weithin geprägt war von der Beharrlichkeitskraft traditioneller Gruppen und Verhältnisse.

Wie sich durch eine im Sommer 2002 durchgeführte Umfrage unter Angehörigen aller Altersgruppen ergab, stellt der Leuchtturm Roter Sand, bei seiner Erbauung eine technische Sensation und auch heute noch eine Meisterleistung der Ingenieurskunst, zudem ein Objekt dar, das über einen überaus hohen Bekanntheitsgrad verfügt – und dies nicht nur in Bremerhaven sondern bundes- und sogar weltweit.

Mit dem Projekt „Leuchtturm Roter Sand – Ein maritimes Bauwerk in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ befassen sich seit Oktober 27 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Schulzentrums Geschwister Scholl. Im Blickfeld stehen im Hinblick auf die Geschichte des Denkmals insbesondere die Aspekte Industrialisierung sowie Schiffahrt und Nationalismus. Die Beschäftigung mit Gegenwart und Zukunft des Leuchtturms greift auf vielerlei Weise ineinander: Das Seezeichen als maritimes und nationales Denkmal leitet über zum Thema maritimer Denkmalschutz und Denkmalpflege sowie zu deren zukünftigen Aufgaben, auf der anderen Seite wird die Auseinandersetzung mit dem Leuchtturm Roter Sand auch dessen Medienpräsenz, die Vermarktung des Denkmals zu Werbezwecken sowie dessen touristische Nutzung einschließen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen des Projekts „Leuchtturm Roter Sand“ weitgehend selbsttätig vor Ort, in Archiven und im Internet recherchieren und hierdurch sowie durch Expertengespräche methodische Kompetenz im Erarbeiten interdisziplinärer Inhalte erlernen. Um diese ehrgeizigen Ziele erreichen zu können, die in eine Publikation der Ergebnisse und in die Einbindung der Thematik in den Lehrplan für das Fach Geschichte münden sollen, hat das Schulzentrum Geschwister Scholl im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven einen überaus geeigneten fachlichen Partner gefunden, der seinen reichen Fundus an Fachkompetenz, Archivalien und Literatur in das anspruchsvolle Projekt einbringen kann. Um auch letzte Lücken zu schließen wurde daneben das Stadtarchiv Bremerhaven als weiterer Kooperationspartner gewonnen. Des Weiteren haben Einrichtungen wie das Wasser- und Schiffahrtsamt, das Archiv der Nordsee-Zeitung sowie Fachfirmen und Tourismusförderer ihre Unterstützung zugesagt.
 

Achtung, Redaktionen!

Das Schulzentrum Geschwister Scholl und das Deutsches Schiffahrtsmuseum als fachlicher Partner informieren im Rahmen einer

Pressekonferenz
am Dienstag, dem 17. Dezember 2002, um 11.00 Uhr
im Sitzungszimmer des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz 1,

über das Projekt „Leuchtturm Roter Sand – Ein maritimes Bauwerk in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Zu dieser Veranstaltung sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Berichterstattung im redaktionellen Teil eingeladen.

Nähere Auskünfte erteilen die Projektleiter des Schulzentrums Geschwister Scholl, Karin Schmehl-Misztl und Hartwig Wiest, unter Tel. 0471/3000110 (Sekretariat) oder Email: scholl.gyo@schule.bremerhaven.de.
Weitere Informationen zur Schulaktion „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz finden Sie im Internet unter www.denkmal-aktiv.de.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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