Ein erster Blick auf das Schiff in der Halle der Bültjer Werft in Ditzum lässt Zweifel aufkommen, ob die Arbeiten an der „Grönland“ innerhalb der geplanten Zeit abgeschlossen werden können. Doch das DSM, die ehrenamtliche Crew des Schiffes und die Werft sind optimistisch. Schließlich wurden in den vergangenen Tagen gleich zwei wesentliche Hürden genommen: Der Germanische Lloyd erklärte sich mit dem Umfang der geplanten Reparaturarbeiten sowie deren bisheriger Ausführung einverstanden, und der Verwaltungsrat des DSM stimmte dem vom Museum entwickelten Finanzierungskonzept zu.
Teilbereiche der Beplankung, der Spanten und Decksbalken sowie das Deck waren durch Alterung und Verschleiß in einem derartig schlechten Zustand, dass sie nur noch insgesamt ausgetauscht werden konnten. Angesichts des Alters des Schiffes von nahezu 140 Jahren und nach 30 Jahren aktivem Museumsdienst für den „lebenden Baustoff“ Holz ein natürlicher Vorgang. Doch jetzt, da die schadhaften Teile demontiert sind und bereits gut die Hälfte der ausgetauschten Spanten steht, herrscht Aufbruchstimmung. Jedes Stück Eichenholz, das von der Werft verbaut wird, vervollständigt den Schiffskörper wieder. Unter Anleitung der Bültjer Werft arbeitet hieran auch die ehrenamtliche Crew des Schiffs mit und hat so ihren Anteil daran, dass trotz des knappen Finanzrahmens alle erforderlichen Arbeiten erledigt werden können.
Bis die „Grönland“ wieder Kurs auf ihren Stammliegeplatz im Alten Hafen in Bremerhaven nehmen kann, bleibt dennoch viel zu tun. Angesichts des derzeitigen Baufortschritts und der Erfahrung der Bültjer Werft im Holzschiffbau sind sich alle Beteiligten aber sicher, das Schiff noch vor einer möglichen winterlichen Vereisung der Ems und des Küstenkanals in den Heimathafen versegeln zu können.
Wenn dieser Terminplan eingehalten werden
kann, dann steht auch den Plänen für eine ungewöhnliche
Reise der „Grönland“ im nächsten Frühjahr nichts mehr entgegen.
Das Schiff soll im Jahr des 30-jährigen Jubiläums der Eröffnung
des Deutschen Schiffahrtsmuseums und des 25-jährigen Jubiläums
der Gründung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung
in Berlin Flagge für die zwei Forschungseinrichtungen und die Stadt
Bremerhaven zeigen.
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