„Die christliche Seefahrt ist ein Männerberuf
– daran wird sich nichts ändern!“
Ein Vortrag von Dr. Christine Keitsch über das
ungewöhnliche Leben von Kapitän Annaliese Teetz, am Dienstag, d. 26. September
2006, um 19.00 Uhr im DSM
1955 erwarb in Deutschland die erste Frau ein Kapitänspatent für
die „Große Fahrt“. Annaliese Teetz, geb. Sparbier, war damit Vorreiterin für
eine Entwicklung, die sich erst Jahrzehnte später durchsetzte. Der Einstieg von
weiblichen Arbeitskräften in die maritime Wirtschaft vollzog sich, wenngleich
langsam, erst in den späten 1980er Jahren – nach vielen Widerständen.
Mittlerweile zählen weibliche Schiffsoffiziere und Kapitäne zwar auch heute
noch nicht zum alltäglichen Anblick im Berufsalltag der Seeschifffahrt, sie
werden jedoch immer zahlreicher und sind auch weitestgehend akzeptiert.
„Die christliche Seefahrt ist ein Männerberuf – daran wird sich
nichts ändern!“, so äußerte sich Annaliese Teetz resigniert nach vielen
Berufsjahren in einem Zeitungsinterview. Sie fuhr aber weitaus optimistischer
fort: „Es wird jedoch immer Frauen geben, die sich von diesem Beruf angezogen
fühlen und die ihm auch gewachsen sind!“ Die gebürtige Hamburgerin war ihrem
Beruf gewiss gewachsen, das zeigt allein ihr Lebenslauf, aber berufliche
Anerkennung wurde ihr seitens vieler Reedereien und männlicher Kollegen mehr
oder weniger lebenslang verweigert.
Die Historikerin Dr. Christine Keitsch gibt mit ihrem
Lichtbilder-Vortrag einen Einblick in den Werdegang und das ungewöhnliche Leben
einer Frau, die allen Widrigkeiten zum Trotz unbeirrbar nach vorn schaute – und
bei der Verwirklichung ihres „Traumberufs“ durchaus phantasievolle und
ungewöhnliche Wege ging. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, d. 26. 9. um
19.00 Uhr. Veranstaltungsort ist der Vortragssaal des DSM. Alle Interessierten
sind recht herzlich dazu eingeladen!
Achtung
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Hinweises wird gebeten! Alle PressevertreterInnen sind herzlich eingeladen, an
der Veranstaltung teilzunehmen!