Deutsches Schiffahrtsmuseum

Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V.

Presse-Info-Service


Info Nr. 10/02 vom 05.06.2002


Beeindruckende Bilder von Werften und Stahlwerken

Sonderausstellung des DSM mit Werken des Kasselaner Malers H. D. Tylle vom 15. Juni bis zum 22. September 2002 aus Anlass des 175-jährigen Bestehens der Seestadt Bremerhaven

Seit vielen Jahren bemüht sich das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven darum, heute lebende Künstler für die Schifffahrt im weitesten Sinne zu interessieren und wichtige Werke für die Studiensammlung des DSM zu erwerben. Das hat dazu geführt, dass im Laufe der Zeit zahlreiche, die maritime Gegenwart betreffende Gemälde von Künstlern erworben und in der ständigen Ausstellung gezeigt werden konnten. In einigen Fällen wurden in speziellen Sonderausstellungen reizvolle Einblicke in das Oeuvre von Malern gegeben, deren künstlerische Schwerpunkte nicht das Meer und die darauf verkehrenden Schiffe sind.

Nun ist es gelungen, zum 175-jährigen Bestehen Bremerhavens, der Schiffbaustadt an der Unterweser, eine themenbezogene Ausstellung von Werken des Kasselaner Malers H. D. Tylle zu präsentieren. Tylle ist einer der führenden Realisten in Deutschland, dessen Interesse der industriellen Arbeitswelt und ihren Auswirkungen auf den Menschen gilt. So sind im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Gemälde vom Schiffbau in Flensburg, Kiel und in Papenburg entstanden, die nun im DSM erstmals zusammengeführt werden.

H. D. Tylle gehört zu den Malern, die vor Ort recherchieren – so bei einem, am schlechten Wetter jedoch gescheiterten, ersten Studienaufenthalt auf der Lloyd Werft in Bremerhaven im April –, sich in das Getümmel einer geschäftigen Arbeitswelt hineinbegeben und die verschiedensten Eindrücke, wie Krach oder Gerüche, in sich aufnehmen. Aus diesem Gemisch sinnlicher Wahrnehmung komponiert er als Pleinair-Maler seine Studien, die er dann im Atelier zu großformatigen Gemälden ausarbeitet.

Reizvoll ist es, die Arbeitswelt auf den Werften mit der eines anderen Industriezweiges zu konfrontieren, der als Lieferant des Baumaterials in enger Beziehung zum Schiffbau steht. Deshalb wurden Gemälde aus verschiedenen Stahlwerken ausgewählt, um in der Gegenüberstellung ein besonderes „Reizklima“ herzustellen. So kann man Einblicke in die Stahlwerke Peine, Salzgitter, Georgsmarienhütte oder in das Stahlwerk Hensel in Bayreuth nehmen, der Stadt, in der Tylle 1954 geboren wurde, und die im Anschluss an die Präsentation im DSM nächste Station der Sonderausstellung sein wird.

Die beeindruckende Werkschau mit Bildern H. D. Tylles ist vom 15. Juni bis zum 22. September 2002 im DSM zu sehen und stellt – neben Leihgaben aus Flensburg, Kiel, Hamburg und Papenburg – als besonderen Leckerbissen anlässlich des 175-jährigen Stadtjubiläums erstmalig neue Gemälde und Entwürfe vor, die auf der Lloyd Werft Bremerhaven im Frühjahr 2002 entstanden sind.

Begleitend zur Sonderausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der Auskunft über Leben und Werk dieses prominenten Realisten unter den Malern in Deutschland gibt, von dem ein Hauptwerk, die „GALAXY im Bau“ auf der Meyer Werft in Papenburg, in der Dauerausstellung des DSM zu bewundern ist.
 

Achtung, Redaktionen!

Zur Eröffnung der Sonderausstellung „H. D. Tylle: Werften und Stahlwerke“

am Samstag, dem 15. Juni 2002, um 11.00 Uhr
im Deutschen Schiffahrtsmuseum, Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven

sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Ankündigung im redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen. In Anwesenheit des Künstlers begrüßt Sie der Direktor des DSM, Hans-Walter Keweloh. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Prof. Dr. Lars U. Scholl, Leiter der Abteilung Schifffahrt im Industriezeitalter, der unter Tel. 0471/48207-49 auch nähere Auskünfte erteilt.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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