Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Presse-Info-Service


Info Nr. 13/02 vom 23.09.2002


DSM koordiniert multinationales EU-Projekt eMarCon

Maritime Museen und Technologiepartner aus ganz Europa entwickeln multimediale und interaktive Ausstellungsplattform für das Internet – eMarCon-Projekt startet mit Pilotausstellung zum Wandel des Schiffbaus vom Holz- zum Stahlschiff – Projektvorstellung im Rahmen einer Pressekonferenz am 27. September im Deutschen Schiffahrtsmuseum

Unter Federführung des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven hat eine Gruppe internationaler Museen, Forschungs- und Technologieeinrichtungen im Januar 2002 damit begonnen, im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „eMarCon“ (Electronic Maritime Cultural Content) eine Plattform zu konzipieren und zu implementieren, um künftig im WorldWideWeb museumsübergreifende Ausstellungen präsentieren zu können. Die geplante Pilotausstellung „Schiffbau in Holz – Schiffbau in Stahl“ wird die Evolution im europäischen Schiffbau und die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen im europäischen Rahmen thematisieren. Sie soll es den über ganz Europa verteilten beteiligten Museen erstmals ermöglichen, ihre Sammlungsbestände sinnvoll zu kombinieren, ohne sie „physisch“ ausleihen zu müssen, und ein gesamteuropäisches schifffahrtsgeschichtliches Thema auf diese Weise über das Internet interaktiv erlebbar zu machen. „Wir wollen über die Länder hinweg zeigen, wie eng verbunden Schiffbau und Schifffahrt in Europa schon immer gewesen sind“, erklärt Dr. Albrecht Sauer, Projektkoordinator beim DSM.

Es ist vorgesehen, über Besucherprofile (Alter, Ausbildung, Sprache usw.) angemessene Formen der Präsentation und Erklärung der Exponate zu entwickeln, um auf diese Weise den Benutzer gezielt ansprechen und ein tiefergehendes Interesse an den Inhalten wecken zu können. Die Präsentation soll den Besucher differenziert durch die Ausstellung führen und individuelle Wege der Inhaltsrezeption gestatten. Daneben soll die Plattform beim Besuch eines Museums die Kombination der dort vorgefundenen mit den virtuellen Ausstellungsinhalten ermöglichen.

Die Ausstellung soll für ein breites Publikum ebenso ergiebig sein wie für Fachleute. Dies wird – neben der benutzer- und besucherorientierten Führung – auch über umfangreiche Datenbanken erreicht. Zudem werden die Texte auf Englisch und in den jeweiligen Landessprachen verfasst, um ein größtmögliches Maß an Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit der Inhalt zu gewährleisten.

Das eMarCon-Projekt, das ein Gesamtvolumen von rund 2,5 Mio. Euro aufweist und eine Laufzeit von zwei Jahren hat, begann im Januar 2002. Es wird von folgenden Institutionen getragen:
– Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven, Deutschland (Projektkoordinierung und Inhalte);
– The Alliance of Maritime Regional Interests in Europe, Brüssel, Belgien (Public Relations);
– Fundación Museo Marítimo Ría de Bilbao, Bilbao, Spanien (Inhalte);
– Centralne Muzeum Morskie, Danzig, Polen (Inhalte);
– Museu de Marinha, Lissabon, Portugal (Inhalte);
– Telepolis, Antwerpen, Belgien (Inhalte und Technologie);
– Universität Bremen, Bremen, Deutschland (Technologie);
– Finsiel Consulenza e Applicationi Informatiche S.P.A., Rom, Italien (Technologie);
– Pararede Information Communication Technology Producao de Hardware e Software S.A., Lissabon, Portugal (Technologie).
Darüber hinaus werden mit Hilfe von Komplementärmitteln aus dem Landesprogramm „bremen in t.i.m.e.“ weitere bremische Partner wie z.B. das Übersee- und das Fockemuseum in das eMarCon-Projekt miteinbezogen.
 

Achtung, Redaktionen!

Zu einer Vorstellung des Projekts „Electronic Maritime Cultural Content“ lädt das DSM

für Freitag, den 27. September 2002, um 14.00 Uhr
zu einer Pressekonferenz
in das Sitzungszimmer des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz 1,

ein. An der Pressekonferenz nehmen neben Dr. Albrecht Sauer, Koordinator des eMarCon-Projekts am DSM, Dr. Karsten Seidel, Projektmanager, und Andreas Kammler, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt, u.a. Vertreter einiger der beteiligten Forschungsinstitute und Technologiepartner sowie Kulturreferent Dr. Narciss Goebbel, Bremen, teil.

Nähere Auskünfte erteilen:
Dr. Albrecht Sauer, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Tel. 0471/48207-25, sauer@dsm.de;
Andreas Kammler, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Tel. 0471/48207-11, kammler@dsm.de.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.emarcon.net.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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