Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service

Info Nr. 16/99 vom 29.09.1999

Die Geschichte von 1.300 Seitenfängern nacherzählt

Deutsches Schiffahrtsmuseum bringt Band "Deutsche Fischdampfer"als vollständige Quellensammlung heraus - Autor Wolfgang Walter stellt sein Werk am 5. Oktober in Bremerhaven und am 10. November in Rostock vor

Bremerhaven und Rostock sind jene beiden Orte, die mit der Geschichte der deutschen Hochseefischerei am engsten verbunden sind. Auf die beiden Hafenstädte an der Nord- und Ostsee ist daher folgerichtig die Wahl für zwei öffentliche Veranstaltungen gefallen, mit denen die vom Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven mit Nach- und gewissermaßen auch unter Zeitdruck betriebene Aufarbeitung der Geschichte dieses Schiffahrts- und Wirtschaftszweiges einen neuen Höhepunkt erlebt: Der Schiffbauexperte Wolfgang Walter, bis zu seiner Pensionierung Leiter der Projektabteilung der einstigen Bremer Großwerft AG Weser, stellt sein soeben erschienenes Buch "Deutsche Fischdampfer" vor, die erste komplette Geschichte der traditionellen Dampfer und Motorschiffe der Großen Hochseefischerei von den tastenden Anfängen 1885 bis zum Ende der Seitenfänger 1979.

Die Buchpräsentation in Bremerhaven ist für Dienstag, 5. Oktober 1999, 17 Uhr, im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums vorgesehen, die in Rostock, für Mittwoch, 10. November 1999, ebenfalls 17 Uhr, im Kunst-Raum-Schiff "Stubnitz", Stadthafen, Liegeplatz 73. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenlos.

Die deutsche Hochseefischerei ist in den letzten Jahren bis auf einen rudimentären Rest nahezu zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft. Umso lautstärker ist zugleich die Nachfrage nach einem umfassenden Werk zu vernehmen, das die Schicksale der fast 1.300 in den Fischereihäfen beheimatet gewesenen Seitenfänger akribisch nachzeichnet, sozusagen von der Kiellegung bis zum Ende - ob auf hoher See, durch Kriegseinwirkung oder bei einem Abwrackbetrieb. Das Buch führt in die Geheimnisse der Schiffbaukunst ein, berichtet von der schweren Arbeit an Bord, von den Erfolgen, aber auch von den Fehlschlägen und schweren Verlusten, die immer wieder die Hochseefischerei heimgesucht haben. Das umfangreiche Schiffsregister enthält technisch Angaben über Schiff und Maschine von allen Seitenfängern, die je aus deutschen Häfen zwischen Leer und Rostock zu Fangreisen ausgelaufen sind, ihre 2.600 Namen und einen Index der Fischereinummern dieser Trawler. Nahezu 200 Fotos und Zeichnungen ergänzen die Texte und Verzeichnisse.

Das Werk "Deutsche Fischdampfer" ist als Band 50 der Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums im Hamburger Verlag "Die Hanse" erschienen, hat 334 Seiten Umfang und ist für 98 DM im Deutschen Schiffahrtsmuseum und im Buchhandel erhältlich.

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.


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