Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 21/02 vom 11.10.2002


Marine-Abteilung des Deutschen Schiffahrtsmuseums auf neuestem Stand

Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“ übergibt Großmodell des größten und neuesten Schiffstyps der Deutschen Marine am 15. Oktober an das DSM

Am 24. April 2002 lief der Einsatzgruppen-Versorger (EGV) „Berlin“ der Deutschen Marine mit der Kennung „A 1411“ von Wilhelmshaven zu seinem ersten Einsatz aus, der das Schiff im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ an das Horn von Afrika führte. Hier versorgte die „Berlin“ – neben der Stammbesatzung von 149 Soldaten befanden sich 53 Mitglieder des Marine-Einsatzrettungszentrums MERZ an Bord – die im Anti-Terror-Einsatz operierenden deutschen, US-amerikanischen, britischen und französischen See-Einheiten mit Kraftstoff, Proviant und Wasser, Munition sowie Ersatzteilen und gewährleistete die sanitätsdienstliche Betreuung erkrankter und verwundeter Soldaten. Mit diesem ersten Einsatz ihrer neuesten und bislang größten Schiffsklasse – nach der „Berlin“ (Stapellauf im April 1999) lief am 4. Januar 2001 das baugleiche Schwesterschiff EGV A 1412 „Frankfurt am Main“ vom Stapel – ist die Deutsche Marine nun auch in der Lage, größere, weiter entfernt operierende und flexibel einsetzbare Streitkräfte seegestützt zu versorgen und so eine längere Einsatzdauer auf See zu gewährleisten.

Die neuen Einsatzgruppen-Versorger der Klasse 702 messen 173,70 m in der Länge und haben eine Verdrängung von ca. 20.000 Tonnen. Neben den besonderen schiffbautechnischen Merkmalen und der nautischen Ausstattung beeindrucken vor allem die Ladekapazität und die Ausrüstung dieses Typs. Die 20 Knoten laufende „Berlin“ verfügt über Landefläche, Hangar und Werkstatt für zwei Bordhubschrauber, kann mit zwei Kranen und über Schlauchleitungen innerhalb kürzester Zeit ihre Versorgungsgüter – gelagert in 78 TEU- (20 Fuß) oder 34 FEU-Containern zu je 40 Fuß –zu anderen Schiffen transferieren und hält als schwimmendes Lazarett ein medizinisches Versorgungszentrum für 43 Verletzte in 13 TEU-Containern und 13 30-Fuß-Containern bereit. Der hafenunabhängige Einsatzzeitraum dieser Klasse beträgt 45 Tage und liegt damit mehr als drei Wochen über der bisherigen maximalen Einsatzdauer der zu versorgenden Einsatzgruppen. Nicht zuletzt mit dem Einsatz ihres neuesten Schiffstyps ist die Deutsche Marine nun in der Lage, ihren Beitrag im Rahmen der Krisenreaktionskräfte sicher zu stellen. Die Einsatzgruppen-Versorger bilden zudem den operativ logistischen Kern der eingesetzten Gruppen von Seestreitkräften und sind somit ein wesentliches Element der Krisenreaktionsfähigkeit der Marine.

Diese besondere Bedeutung der neuen Klasse der Einsatzgruppen-Versorger hat den Vorstand des Technikmuseums U-Boot „Wilhelm Bauer“ e.V. bewogen, sich für den Erwerb eines Modells dieses Typs stark zu machen – mit Erfolg: Mit der Übergabe des Großmodells des EGV „Berlin“ an das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) dokumentiert das Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“ in wiederholter Weise sein Engagement für die Geschichte und Entwicklung der vielgestaltigen Deutschen Marinen seit ihrer ersten Gründung durch Admiral Karl Rudolf Brommy im heutigen Bremerhaven im Jahr 1849.
 

Achtung, Redaktionen!

Zur Übergabe des Großmodells des Einsatzgruppen-Versorgers „Berlin“ der Deutschen Marine an den Leiter der Abteilung „Deutsche Marine“ des DSM, Prof. Dr. Lars U. Scholl,

am Dienstag, dem 15. Oktober 2002, um 11.00 Uhr
im Deutschen Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz 1,

durch den Vorsitzenden des Technikmuseums U-Boot „Wilhelm Bauer“ e.V., Herrn Dipl.-Ing. Elmar Fritzsche, sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Text- und Bildberichterstattung eingeladen. Nähere Auskünfte erteilt Prof. Dr. Scholl unter Tel. 0471/48207-49 oder Email: scholl@dsm.de.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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