Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Regional-Info Nr. 10/03 vom 26.03.2003


Die Kogge – Sternstunde der deutschen Schiffsarchäologie

Vorstellung der neuen umfassenden Monographie zum herausragenden Exponat des DSM am 2. April 2003 im Staatsarchiv Bremen

Niemand wusste, wie eine Kogge genau aussieht, als im Oktober 1962 ein seltsames Wrack aus der Weser auftauchte. Heute steht es im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven: die besterhaltene Kogge der Welt, ein 600 Jahre altes Frachtschiff.

Die Kogge ist einer der drei bedeutendsten Schiffsfunde in Europa, ausgezeichnet mit dem „International Maritime Heritage Award 2002“, und zahlreiche Wissenschaftler und Bremer Kultursenatoren haben vierzig Jahre lang mit Schwung und Geld für das Koggeprojekt gesorgt. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum hat sie alle eingeladen zur festlichen Präsentation des Buches

„Die Kogge. Sternstunde der deutschen Schiffsarchäologie“
am Mittwoch, dem 2. April 2003, um 11.00 Uhr
im Staatsarchiv Bremen

und würde sich sehr freuen, wenn auch Sie kommen könnten. Frau Staatsrätin Elisabeth Motschmann wird diesen Höhepunkt der Bremer Schiffsforschung und der Bremer Geschichte gemeinsam mit den Herausgebern des Bandes der Öffentlichkeit vorstellen.

Vielen Bremern und Bremerhavenern ist nicht bewusst, was Prof. Dr. Ole Crumlin-Pedersen, der Begründer des Wikingerschiffsmuseums in Roskilde, Dänemark, und einer der Autoren des Buches, so ausdrückt: „Die internationale Gemeinschaft der Wissenschaftler ist den Mitarbeitern des Deutschen Schiffahrtsmuseums extrem dankbar, ebenso der Stadt Bremerhaven, der Freien Hansestadt Bremen und der Bundesrepublik Deutschland. Sie haben es Gelehrten und Museumsbesuchern aus der ganzen Welt ermöglicht, dieses großartige Denkmal aus der Hansezeit zu studieren.“

Für dieses Buch haben die Herausgeber weltweit führende Experten gebeten, aus ihrem Fachgebiet alles zu erzählen, was sie zur Kogge wissen. Ein Staatsarchivar und ein Landesarchäologe, ein Schiffbauhistoriker und ein Schiffsarchäologe, Historiker, Konservatoren, ein Dendrochronologe, eine Mikrobiologin, ein Gewässerkundler haben Forschungen und Fotos beigesteuert, bis ein ganz besonderes Buch entstanden ist.

Herausgekommen sind
 
x neue Vorstellungen vom Wissen und Können mittelalterlicher Schiffbauer, von Segeleigenschaften und Leistungsfähigkeiten ihrer Koggen, von Navigation und Alltagsleben an Bord,
x Bilder vom Fluss und der Stadt Bremen, von Konflikten und Kämpfen der Kaufleute um Geld, Macht und Einfluss,
x Informationen über Handelsrouten, über Luxusgüter und Massenfrachten und, als große Besonderheit,
x jahrhundertealte Bilder von Koggen in Kirchen und Handschriften und sensationelle Momentaufnahmen aus dem Inneren des Koggeholzes mit modernsten Rasterelektronenmikroskopen.

Die Autoren des Bandes werfen Schlaglichter auf eine aufregende, farbige Zeit, auf das ausgehende 14. Jahrhundert, als die Städte wuchsen, die Reichen und Mächtigen nach Pracht und Luxus gierten, nach Bauholz für Kriegsschiffe und Waffen für den Kampf, und die Vielen darauf sehen mußten, ausreichend Brotgetreide, Fisch und Bier zu bekommen. Die Koggen der Hanse bedienten sie alle.

Spannend und verständlich erzählen international bekannte Experten vom Wissenschaftsabenteuer Hanse-Kogge.

Das großformatige, in Leinen gebundene Buch „Die Kogge. Sternstunde der deutschen Schiffsarchäologie“, herausgegeben von Gabriele Hoffmann und Uwe Schnall, erscheint als Band 60 der „Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums“ im Convent Verlag, Hamburg (ISBN 3-934613-50-0). Es umfasst 288 Seiten mit 364 Abbildungen, überwiegend in Farbe, darunter etliche noch niemals zuvor gezeigte Koggedarstellungen und Detailaufnahmen. Es ist ab dem 2. April zum Preis von EUR 39,90 im Museumsshop des DSM und im Buchhandel erhältlich.

Eine Übersicht des Inhaltes sowie weiteres Bildmaterial finden Sie, indem Sie obige Abbildung anklicken oder hier klicken.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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