Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 25/05 vom 07.11.2005


Ausbildung im DSM

Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch hohe Qualifikation

Dass das Deutsche Schiffahrtsmuseum Bremerhaven als Nationalmuseum für Schifffahrtsgeschichte nicht nur ein wichtiges Zentrum für Forschung und Wissensvermittlung, sondern mit seinen vielfältigen Ausstellungen und herausragenden Präsentationen auch zentraler touristischer Anlaufpunkt der Seestadt Bremerhaven ist, wissen viele.

Weniger bekannt ist sicherlich, dass das DSM außerdem eine breite Palette interessanter Ausbildungsmöglichkeiten bietet. Dazu zählen die Berufe IndustriemechanikerIn, Technische(r) ZeichnerIn, MalerIn und LackiererIn, FotografIn und IT-Systemkaufmann/-frau.

Das Interesse an diesen Lehrstellen ist groß. Wir haben jedes Jahr rund 120 BewerberInnen, die nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung, sondern aus der gesamten norddeutschen Region und sogar aus Ostdeutschland kommen, so Jörg Geier, Leiter des Technischen Dienstes am DSM und zuständig für den Großteil der insgesamt 23 jungen Menschen, die momentan hier eine Lehre durchlaufen.


Die „Azubis“ des Deutschen Schiffahrtsmuseums. (Foto: Egbert Laska/DSM)

Seit 1980, seit nunmehr 25 Jahren also, besteht das Ausbildungsangebot des renommierten Hauses bereits. Ein Museum wie unseres benötigt eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichsten Qualifikationen, führt Jörg Geier weiter aus. Neben den Wissenschaftlern und Verwaltungsangestellten gehören auch einige klassische Handwerksberufe, wie Bootsbauer, Tischler, Schlosser, Takler oder Maler dazu. Darüber hinaus beschäftigt das DSM Metall- und Bildrestauratoren.

Die Möglichkeit, neben dem laufenden Museumsbetrieb auch handwerkliche Ausbildung zu betreiben, wird von der Museumsleitung ausdrücklich begrüßt und ist auch in den letzten Jahren noch erheblich verstärkt und ausgebaut worden, freut sich Prof. Dr. Lars U. Scholl, geschäftsführender Direktor des Nationalen Schiffahrtsmuseums der Bundesrepublik Deutschland. Unter anderem ist es auch seinen Bemühungen zu verdanken, dass dieses Angebot für junge Menschen eine Ergänzung des Ausbildungsplatz-Kontingents am Standort Bremerhaven darstellt.

Bei den angehenden Auszubildenden ist vor allem Einsatz und Engagement gefragt. Wir setzen einiges voraus, zum Beispiel eine erfolgreich abgeschlossene Schulbildung und den Willen und die Liebe zum angestrebten Beruf, betont Birgit Schindler, Diplom-Ingenieurin für Systemanalyse und verantwortlich für den gesamten IT-Bereich. Dafür erhalten die angehenden Facharbeiterinnen und Facharbeiter eine solide und umfassende Qualifikation in den einzelnen Abteilungen und eigenen Werkstätten sowie die Chance, schon früh selbständig verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.

Wir machen hier keine Ausbildung „auf dem Mond“, sondern sind praxisorientiert und bemühen uns von Anfang an, die erworbenen Fähigkeiten direkt im Museumsbetrieb einzusetzen, so auch Egbert Laska, Leiter des Fotolabors am DSM, der momentan zwei angehende Fotografinnen betreut. Von dieser konstruktiven Mitarbeit profitiert die gesamte Einrichtung. Eine Möglichkeit, die von den meisten jungen Leuten mit Begeisterung honoriert wird. So dürfen die „Azubis“ Sara und Christian, beide im ersten Lehrjahr ihrer Ausbildung zum Maler, die frisch erworbenen Kenntnisse bei der Renovierung der Hausmeister-Wohnung sogleich in die Tat umsetzen, was ihnen offensichtlich nicht nur großen Spaß macht, sondern auch das Gefühl von Eigenverantwortung vermittelt, die beide sehr ernst nehmen.

Die angehende Industrie-Mechanikerin Katrin dagegen ist im 2. Lehrjahr und erprobt ihre Fähigkeiten gemeinsam mit ihren Kollegen Anatoli und Gesa bei der Konstruktion eines Prototyps für begehbare Vitrinen-Podeste, die in der Abteilung Polar- und Meersforschung des DSM zum Einsatz kommen sollen. Mir gefällt vor allem, dass wir ständig vor neuen Herausforderungen stehen, unsere Ausbildung vielseitig ist und viel Teamarbeit erfordert, was großen Spaß macht, lacht die 21-Jährige.

Insgesamt bietet das DSM Arbeitsplätze für 88 Menschen, davon 2 Beamte, 39 Angestellte, 12 Arbeiter, 23 Auszubildende und 12 geringfügig Beschäftigte. Des Weiteren sind diverse MitarbeiterInnen über Fremdfirmen hier im Einsatz, wie beispielsweise die Aufsichtskräfte. Vor allem Frauen decken den Bereich der Führungen ab. Sie arbeiten auf Honorarbasis.

Aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten, die nur eine Mindestanzahl an Planstellen für das DSM vorsieht, konnte bislang erst ein Auszubildender nach Abschluss der Lehre übernommen werden. Jörg Geier sieht die Situation dennoch positiv: Durch die Vielseitigkeit der hier vermittelten Kenntnisse erhalten die jungen Leute eine hochqualifizierte Ausbildung an unserem Hause, die ihnen in den meisten Fällen sofort einen Einstieg in andere Unternehmen ermöglicht. Für Katrin, Gesa, Anatoli, Sara, Christian und ihre Kolleginnen und Kollegen sehen die Zukunftsperspektiven also ziemlich gut aus.
 

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Informationen zum Pressedienst des DSM


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