Es
war der Sommer des Jahres 1858, als sich Arthur Breusing (1818 – 1892),
Direktor der Bremer Navigationsschule, aufmachte, einen neuen Lehrer
für sein
Haus zu gewinnen. Den Auftrag für die zweiwöchige Reise, die
ihn durch Preußen
und nach Lübeck und Hamburg führen sollte, hatte Breusing
eigens für diesen
Zweck vom Bremer Senat erhalten.
Mit
seinem sehr gewissenhaft geführten vertraulichen Bericht, den
Breusing auf
dieser Reise abfasste, hinterließ er der Nachwelt ein
einzigartiges
zeitgenössisches Dokument. So hielt er vor allem seine ganz
persönlichen
Eindrücke der von ihm besuchten Institutionen darin fest, die
einen lebendigen
Eindruck der damals an seemännischen Ausbildungsstätten
vorherrschenden
Verhältnisse vermitteln, diese sozusagen „aus erster Hand“
schildern und
interessante Einblicke in den Schulalltag ermöglichen.
Dr.
Günther Oestmann, Jahrgang 1959, studierte Kunstgeschichte, Neuere
Geschichte
und Geschichte der Naturwissenschaften in Tübingen und Hamburg.
1992 erfolgte
die Promotion, 2001 die Habilitation im Fach Geschichte der
Naturwissenschaften. Seit Oktober 2004 ist Oestmann Mitarbeiter am
Forschungsprojekt „Die Kunst der Seefahrt: Entwicklung, Organisation
und
Inhalte des Navigationsunterrichts in Norddeutschland bis zur
Reichsgründung
1871“, das in Kooperation der Universität Hamburg mit dem
Deutschen
Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven, durchgeführt wird.
Der
Lichtbildervortrag beginnt am Dienstag, d. 28. Februar, um 19.00 Uhr,
im
Vortragssaal des DSM. Alle Interessierten sind recht herzlich dazu
eingeladen!