Seit
1960 ist sie das Wahrzeichen Travemündes: Die 1911 auf der
Hamburger Werft Blohm
& Voss für die Reederei Ferdinand Laeisz gebaute Viermastbark Passat, einst als einer der
legendären
„Flying-P-Liner“ auf den sieben Weltmeeren unterwegs. Mit seinen 4.600
Quadratmetern Segelfläche, auf die vier 56 Meter hohen Masten
verteilt,
erreichte der Großsegler unter günstigen Bedingungen stolze
18 Knoten
Geschwindigkeit.
Schiffe wie die Passat
beflügeln noch heute die Fantasie der Menschen, wenn es um den
„Mythos
Windjammer“ geht. Doch Seefahrtsromantik und Kameradschaft waren nur
zwei
Aspekte des Lebens an Bord. Der Alltag war vielmehr geprägt von
harter Arbeit,
Entbehrungen und der Naturgewalt der See, die oft unbarmherzig sein
konnte.
Klaus
Arlt, gebürtiger Thüringer, heuerte am 15. Januar 1957 auf
der Passat an und
erlebte alle Höhen und
Tiefen des Seemannsdaseins. Ursprünglich war die Pamir sein Traumschiff
gewesen, doch dort gab es keinen
Platz mehr für ihn. Rückblickend ein glücklicher Wink
des Schicksals, denn die Pamir
sank am 21. September 1957
südwestlich der Azoren in einem schweren Orkan. Von den insgesamt
86 Mann
Besatzung überlebten nur sechs.
Der
heute 68-Jährige berichtet von seiner Zeit auf den Decksplanken
und in der
Takelage, schildert das Bordleben und zeigt dabei eindrucksvolles
Bildmaterial,
das er in jener Zeit aufgenommen hat. Ich
gehöre zu den wenigen Menschen, die das Glück hatten, noch
echte Romantik,
Schönheit der Natur mit den Elementen Wasser und Wind, aber auch
deren
ungestüme Härte und Brutalität zu erleben, die den
Menschen fühlen lässt, wie
unbedeutend und letztlich hilflos er ist gegen die Gewalt der Natur,
so
Arlt.
Der
Lichtbildervortrag von Klaus Arlt beginnt am Dienstag, d. 7. März,
um 19.00 Uhr
im Vortragssaal des DSM. Alle Interessierten sind dazu recht herzlich
eingeladen!
Foto: Archiv: Klaus Arlt
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