Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 12/06 vom 28.02.2006


Erinnerungen an Pamir und Passat: Ein Zeitzeuge berichtet

Ein Vortrag von Klaus Arlt, am Dienstag, d. 07. März 2006, um 19.00 Uhr, im DSM 


Seit 1960 ist sie das Wahrzeichen Travemündes: Die 1911 auf der Hamburger Werft Blohm & Voss für die Reederei Ferdinand Laeisz gebaute Viermastbark Passat, einst als einer der legendären „Flying-P-Liner“ auf den sieben Weltmeeren unterwegs. Mit seinen 4.600 Quadratmetern Segelfläche, auf die vier 56 Meter hohen Masten verteilt, erreichte der Großsegler unter günstigen Bedingungen stolze 18 Knoten Geschwindigkeit.

Schiffe wie die Passat beflügeln noch heute die Fantasie der Menschen, wenn es um den „Mythos Windjammer“ geht. Doch Seefahrtsromantik und Kameradschaft waren nur zwei Aspekte des Lebens an Bord. Der Alltag war vielmehr geprägt von harter Arbeit, Entbehrungen und der Naturgewalt der See, die oft unbarmherzig sein konnte.

Klaus Arlt, gebürtiger Thüringer, heuerte am 15. Januar 1957 auf der Passat an und erlebte alle Höhen und Tiefen des Seemannsdaseins. Ursprünglich war die Pamir sein Traumschiff gewesen, doch dort gab es keinen Platz mehr für ihn. Rückblickend ein glücklicher Wink des Schicksals, denn die Pamir sank am 21. September 1957 südwestlich der Azoren in einem schweren Orkan. Von den insgesamt 86 Mann Besatzung überlebten nur sechs.

Der heute 68-Jährige berichtet von seiner Zeit auf den Decksplanken und in der Takelage, schildert das Bordleben und zeigt dabei eindrucksvolles Bildmaterial, das er in jener Zeit aufgenommen hat. Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die das Glück hatten, noch echte Romantik, Schönheit der Natur mit den Elementen Wasser und Wind, aber auch deren ungestüme Härte und Brutalität zu erleben, die den Menschen fühlen lässt, wie unbedeutend und letztlich hilflos er ist gegen die Gewalt der Natur, so Arlt.

Der Lichtbildervortrag von Klaus Arlt beginnt am Dienstag, d. 7. März, um 19.00 Uhr im Vortragssaal des DSM. Alle Interessierten sind dazu recht herzlich eingeladen!

Foto: Archiv: Klaus Arlt

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