Deutsches Schiffahrtsmuseum

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Regional-Info Nr. 15/06 vom 23.03.2006


Beim Steuren lieber volle Segel, beim Rechnen eine feste Regel“

Ein Vortrag von Dr. habil. Felix Lühning über die Geschichte des Navigationsunterricht in Nordfriesland, am Dienstag, d. 4. April 2006, um 19.00 Uhr, im DSM

 

Die Beherrschung der Navigationskunst war und ist eine Grundvoraussetzung für den Beruf des Steuermanns und Kapitäns. Während diese heute an den Seefahrtsschulen nach festen Richtlinien und Lehrplänen an angehende Steuermänner und –Frauen weitergegeben wird, so sah dies einst ganz anders aus. In früheren Jahrhunderten erfolgte die Ausbildung von Seeleuten meist ausschließlich auf privater, nicht institutionalisierter Basis, und zwar durch das Erlernen der mathematischen, astronomischen und instrumentellen Grundlagen von alten Steuerleuten und Kapitänen.

Erst ab Ende des 18. Jahrhunderts stiegen mit dem zunehmenden Engagement der einzelnen Staaten in der Überseefahrt auch die Anforderungen an die Qualifikation der Schiffsführer. Damit wurde erstmalig der Ruf nach einer – mehr oder weniger einheitlichen – systematischen Ausbildung laut. Als Folge davon wurden die ersten Navigationsschulen gegründet. Allerdings war die Qualität der Ausbildung weiterhin recht unterschiedlich und hing nicht zuletzt von der Kenntnis des jeweiligen Lehrers ab. Darüber hinaus waren die Voraussetzungen und Bestimmungen hinsichtlich des Examens an jeder Schule verschieden.

Dr. habil. Felix Lühning gilt als ausgewiesener Fachmann im Bereich der Geschichte des Navigationsunterrichts. Unter anderem ist er Mitarbeiter des Forschungsprojekts „Die Kunst der Seefahrt: Entwicklung, Inhalte und Organisation des Navigationsunterrichts in Norddeutschland bis zur Reichsgründung 1871“, einer Wissenschaftskooperation des DSM mit der Universität Hamburg. Der Vortrag von Felix Lühning beginnt am Dienstag, d. 4. April, um 19.00 Uhr im Vortragssaal des DSM. Alle Interessierten sind dazu recht herzlich eingeladen!

 

Abbildung: Das Steuermannsexamen. Historischer Stich, 19. Jh. Archiv DSM.


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