|
Presse-Info-Service
Info Nr. 11/10 vom
02.11.2010
|
Die letzten Flying
P-Liner der Hamburger Reederei F. Laeisz
Neuer Band in der
Schriftenreihe des Deutschen Schiffahrtsmuseums vergleicht die
Viermastbarken PAMIR, PASSAT und ihre Schwesterschiffe anhand ihrer
schiffbaulichen Ausführung, Reisen und Schicksale
Als höchste Perfektion
und Vollendung im Segelschiffbau gilt der Bau des
Fünfmastvollschiffs PREUSSEN, erbaut 1902 auf der Werft von Joh.
C. Tecklen-borg in Geestemünde. Dieses Flaggschiff der Hamburger
Reederei F. Laeisz sollte mit der PAMIR 1905 einen Nachfolger bekommen.
Aber Laeisz entschied sich kurzfristig, sie als Viermastbark bauen zu
lassen, denn für die Salpeter-fahrt nach Chile hatte sich dieser
Segelschiffstyp als optimales Arbeitsschiff erwiesen. Reisen mit
modernen Viermastbarken waren trotz der großen Konkurrenz durch
Dampf- und Motorschiffe noch bis 1939 einträglich.
Die letzten acht für F. Laeisz gebauten Viermastbarken, ihre
Einrichtungen und ihre Reisen sind Thema dieses Bandes. Dazu
zählen legendäre Flying P-Liner wie die 1905 gebaute PAMIR,
deren Untergang als Schulschiff 1957 traurige Berühmtheit
erlangte, die PRIWALL, bekannt für ihre 1938 in Rekord-zeit
gelungene Kap-Hoorn-Umrundung, und ihre baugleiche Schwester POLA,
ferner die 1919 vor Valparaiso gestrandete PETSCHILI sowie die beiden
Tecklenborg-Segler PANGANI und PADUA. Als letzter Flying P-Liner lief
sie
1926 vom Stapel und ist heute bekannt als russisches Ausbildungsschiff
KRUZENSHTERN. Schließlich zählen die heute als
Museumsschiffe in Travemünde und New York erhaltenen Blohm &
Voss-Bauten PASSAT und PEKING zu den letzten acht Flying P-Linern, die
F. Laeisz in Auftrag gab.
Der Autor,
Andreas Gondesen, selbst Modellbauer und Hersteller von Takelgarnen,
stellt die Schiffe vor und vergleicht sie anhand ihrer
Konstruktionspläne sowie historischer und moderner Fotografien
miteinander. In einer lückenlosen Liste der einzelnen Reisen der
Schiffe mit den jeweiligen Ladungen und Zwischenhäfen werden auch
die Kapitäne genannt und Ereignisse, wie Havarien,
Besatzungsverluste und Internierung in den beiden Weltkriegen,
aufgeführt. Neben zahlreichen erstmals publizierten
Schiffszeichnungen von Blohm & Voss, Umbauplänen der
Howaldtswerke Kiel und restaurierten Originalplänen der Werft Joh.
C. Tecklenborg werden zahlreiche historische Fotos gezeigt, die
Gondesen in aller Welt zusammengetragen hat. Viele stammen aus privaten
Sammlungen und wurden noch nie veröffentlicht.
Der vorliegende Band bietet damit vielfältige Anregungen
für Historiker und Seefahrtsinteressierte. Er gewährt mit
einem Generalplan der Viermastbark PAMIR im Maßstab 1:100 und
diversen Zeichnungen baulicher Details und Ausrüstung nicht nur
neue Einsichten in die technische Entwicklung der Großsegler im
20. Jahrhundert, sondern liefert auch Modellbauern eine Fülle von
Anregungen. Einführende Kapitel zur Geschichte der Salpeterfahrt
ermöglichen einen guten Einstieg in die Besonderheiten der
Frachtsegelschifffahrt nach Chile im 19. und 20. Jahrhundert.
Bibliographische
Angaben:
Andreas Gondesen
Die letzten Flying P-Liner
PAMIR, PASSAT, ihre Schwestern und Halbschwestern der Baujahre 1902 bis
1926
(Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Band 69)
Wiefelstede: Oceanum Verlag 2010
270 Seiten, 251 Abbildungen, davon
40 in Farbe, Großformat (21 x 27 cm),
in Kunstleinen gebunden, mit farbigem Schutzumschlag und beigelegtem
Bauplan
ISBN 978-3-86927-069-2 • EUR 34,90
Pressedienst
• Hans-Scharoun-Platz 1 • D-27568 Bremerhaven •
Telefon
+49 471 4820716 • Telefax +49 471 4820755 • presse@dsm.museum
• www.dsm.museum
Der
Info-Service
wird vom DSM herausgegeben und erscheint unregelmäßig bei
Bedarf.
Die Veröffentlichung ist kostenfrei; wir bitten jedoch um
Übersendung
eines Belegexemplares.
zurück