Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service

Regional-Info Nr. 23/00 vom 16.10.2000

E I N L A D U N G (Bremen)

Präsentation des Buches 'Verschollen im Nordatlantik - Der rätselhafte Untergang des deutschen Lash-Carriers "München"'

Für die deutsche Seeschiffahrt ist es einer der schlimmsten Katastrophen der Nachkriegszeit gewesen, dazu eine, deren Ursachen sich wohl mit Rückschlüssen aus den wenigen aufgefundenen Beweismitteln mutmaßen, aber niemals mit letzter Sicherheit werden klären lassen, weil es weder Überlebende noch Zeugen gegeben hat: der Untergang des Leichterträgerschiffes oder Lash-Carriers - englisch Lash: Lighter aboard ship - MS "München" am 13. Dezember 1978 im Nordatlantik. Alle 27 Besatzungsmitglieder und die mitreisende Ehefrau des Zweiten Ingenieurs ertranken an diesem Tage im eiskalten Wasser. Seit Tagen hatte ein Orkan die See aufgewühlt.

Kapitän Olaf von Maydell, Leiter der Nautischen Abteilung der Hapag-Lloyd AG, wußte das seinerrzeit hochmoderne, in Antwerpen gebaute, mit 37.143 BRT vermessene und 261,4 Meter lange Schiff auf der Reise von Bremerhaven nach Savannah in den USA, als er am 12. Dezember frühmorgens von der französischen Küstenfunkstation Bordeaux-Arcachon telefonisch die alarmierende Nachricht erhielt, ein griechischer Frachter habe berichtet, daß die "München" eine Seenotmeldung gegeben habe. Umgehend berief er den Krisenstab ein, zu dem auch der im Hause für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Gerhard Simonsen gehörte.

Simonsen hat sich vor allem nach seinem Eintritt in den Ruhestand an das Werk gemacht, alle Fakten zu dem Schiff selbst, seiner Besatzung, zu der sofort einsetzenden großen Suchaktion, über die wissenschaftliche Ursachenforschung und die Seeamtsuntersuchung, mit dem einen Schlußstrich setzenden Seeamtsspruch zusammenzutragen. Daraus ist ein faktenreiches, aber auch wegen der Dramatik der Ereignisse fesselndes Buch entstanden, daß Dr. Uwe Schnall, Leiter der wissenschaftlichen Redaktion, jetzt für das Deutsche Schiffahrtsmuseum im Hamburger Convent Verlag herausgegeben hat. Es ist zum Preis von DM 68,-- im Buchhandel und im Deutschen Schiffahrtsmuseum erhältlich.

Zu einer Präsentation des Buches "Verschollen im Nordatlantik" laden das Deutsche Schiffahrtsmuseum und die Buchhandlung Geist alle Interessenten für

Dienstag, den 24. Oktober 2000, 19.00 Uhr,
in den Börsensaal des Schütting zu Bremen

sehr herzlich ein. Es liest der Autor.

Um eine Ankündigung der Veranstaltung im redaktionellen Teil wird gebeten.

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.


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