Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service

Regional-Info Nr. 25/00 vom 02.11.2000

Walfanghistoriker mit sonorer Stimme

Bob Webb aus den USA singt am 9. November im Deutschen Schiffahrtsmuseum Seemannslieder und Shanties

Er ist Schiffahrtshistoriker, der sich vorrangig mit der Geschichte des amerikanischen Walfangs beschäftigt und u. a. am Maritime Museum in Bath in Maine (USA) gearbeitet hat. Er ist aber auch Musikwissenschaftler und aus Passion Sänger und Interpret originaler Seemannslieder, und als solcher kommt Bob Webb am Donnerstag, 9. November 2000, nach Bremerhaven und gibt um 19.30 Uhr im Deutschen Schiffahrtsmuseum ein Konzert. Sein Kollege Dr. Uwe Schnall, der ihn eingeladen hat, kennt und schätzt seit vielen Jahren seine sonore Stimme, die für dieses musikalische Genre geradezu prädestiniert ist. In beeindruckender Weise vereinen sich in ihm Wissenschaft und Praxis. Er hat - insbesondere durch sein Standardwerk über das Banjo - erheblich zur Erforschung der maritimen Kulturgeschichte beigetragen, und er gibt sein Wissen und Können weiter, wenn er z. B. in der Ausbildung junger Segelschiffstrainees bei den entsprechenden Arbeiten an Bord die Funktion der Shanties demonstriert und für ihr Weiterleben sorgt.

Die Tradition von Arbeits- und Freizeitliedern der Seeleute wird in Amerika und in den englisch-sprachigen Ländern besonders hoch gehalten. In den letzten Jahren ist dieser spezielle Bereich der maritimen Kulturgeschichte eingehend untersucht worden. Dabei spürten die Forscher viele verschollen geglaubte Lieder auf. Sie wieder ins Bewußtsein zu bringen, dafür fanden sich vor allem in den USA hervorragende Interpreten. Einer der berühmtesten und besten ist eben Bob Webb, der die Facetten des Seemannslebens aus eigener Erfahrung kennt. Bob Webb, der bei Auftritten in Neuseeland und Australien insbesondere als "König des Shanties" gefeiert wurde, wie in Europa und allen Teilen Nordamerikas, singt die Lieder, Balladen und Shanties in der Originalsprache a capella oder begleitet sich selbst dabei auf den typischen Musikinstrumenten der Seeleute, auf dem Banjo, der Gitarre und der Concertina.

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