Vornehmlich dem Erfahrungsaustausch zwischen jungen Technikhistorikern, die noch nach ihrem Standort suchen, und bereits etablierten Wissenschaftlern, die an Universitäten lehren oder an wissenschaftlichen Instituten arbeiten, widmet sich seit zwei Jahrzehnten der Gesprächskreis Technikgeschichte, der sich zum Ziel gesetzt hat, für einen nachhaltigen Informationsfluss ein Netzwerk unter den Forschungseinrichtungen und den Nachwuchsforschern zu knüpfen. Zu ihrem XX. Treffen, das für die Tage vom 24. bis 27. Mai angesetzt ist, folgen die Forscher einer Einladung aus Bremerhaven. Tagungsort ist erstmals das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM), an dem mit Dr. Dirk J. Peters und Professor Dr. Lars Ulrich Scholl zwei arrivierte Technikhistoriker auf unterschiedlichen Gebieten tätig sind. Bei dieser Konstellation lag es nahe, für das Treffen die maritime Technikgeschichte in den Vordergrund zu rücken und Forschungsprojekte mit maritimem Bezug vorzustellen.
Zu Beginn der eigentlichen Arbeitssitzung am Freitag um 9 Uhr kann der geschäftsführende DSM-Direktor, Professor Dr. Detlev Ellmers, vermutlich fünfzig und mehr Teilnehmer begrüßen, darunter vier aus Prag, einen Wissenschaftler aus der Schweiz und 12 vom Deutschen Technikmuseum in Berlin. Bevor sie mit ihnen eine Führung durch die Ausstellungen durchführen - vor allem die neuen Abteilungen im Erweiterungsgebäude stoßen auf großes Interesse - , haben die beiden Gastgeber das Wort. Professor Scholl stellt das DSM als außeruniversitäres Forschungsinstitut vor. Dr. Peters widmet sich dem Thema „Bremerhaven - Hafenlandschaft im Wandel“, um das es auch bei der von ihm geleiteten Exkursion am nächsten Vormittag geht. Dazu sein Mitstreiter Professor Scholl: „Wir möchten verdeutlichen, dass historische Industriedenkmäler sehr wohl eine gleiche Bedeutung für unser kulturelles Erbe haben können wie Sakral- oder Herrschaftsbauten.“
Am Freitag Nachmittag und am Samstag stehen zahlreiche Vorträge zum Rahmenthema „Maritime Technikgeschichte“ auf dem Programm, so - um beispielhaft zwei herauszugreifen - der von Vladislava Valcháová (Prag) über „Nautische Motive an den Industrie- und Wohnbauten“ und der von Simone Schroll (Berlin), die sich mit der „Gestaltanalyse am Beispiel von Marineuniformen“ beschäftigt hat. Zu allen Vorträgen sind übrigens auch Interessenten aus Bremerhaven und Umgebung herzlich willkommen.
Ursprünglich sollte das Treffen, das nicht zuletzt durch die Unterstützung
des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum zustande gekommen ist,
bereits im letzten Jahr in Bremerhaven stattfinden. Dieser Wunsch ließ
sich aber wegen der zeitraubenden Arbeiten an den neuen Ausstellungen im
Erweiterungsgebäude nicht erfüllen. Für 2002 liegt bereits
eine Einladung aus Prag vor.
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Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik
Hoops, M.A.