Deutsches Schiffahrtsmuseum

Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 16/01 vom 02.10.2001


DSM stellt seine neuesten Bücher vor

Präsentation der Lebensläufe von „Kapitänen auf tausend Schiffen“ im Schloss Ritzebüttel – Lesungen aus den Lebenserinnerungen eines jüdischen Reeders in Hamburg und Bremerhaven

Wenn ein in den Ruhestand verabschiedeter Lotse als Fazit seiner langjährigen Dienstzeit als „Kapitän auf tausend Schiffen“ feststellen kann, diese stattliche, obwohl noch untertriebene Zahl von Schiffen ohne Unfall geleitet zu haben, so gehören dazu neben etwas Glück die durch eine lange praktische und sorgfältige theoretische Ausbildung erworbene große Erfahrung und Sicherheit. Denn ehe nach einer Spezialausbildung mit der „Bestallung“ das Berufsziel des Seelotsen erreicht war, waren bis in die 1950er Jahre hinein 15 Jahre Segelfahrzeit, darunter 20 Monate Segelfahrzeit, und der Erwerb von Steuermanns- und Kapitänspatent vorgeschrieben.

Welche Mühsal diese Ausbildung bedeutete und wieviele Entbehrungen in dieser Zeit zu überstehen waren, dokumentiert die jüngst in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven im Hauschild Verlag, Bremen, veröffentlichte Sammlung „Kapitän auf tausend Schiffen. Seefahrtslebensläufe einer Elbe-Seelotsengeneration 1860-1952“ von Karl B. Kühne, die zum Preis von DM 68,– (EUR 34,50) im Buchhandel und im Museumsshop des DSM zu erwerben ist.

In Verbindung mit dem Verein „Bürger für das Schloss Ritzebüttel“ stellt das Deutsche Schiffahrtsmuseum diese Sammlung von Seefahrerschicksalen aus der Zeit von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts

am Donnerstag, dem 11. Oktober 2001, um 19.00 Uhr
im Großen Festsaal des Schlosses Ritzebüttel, Cuxhaven,

vor. Der Autor, selbst langjähriger Cuxhavener Seelotse, schildert die persönlichen Erinnerungen der Betroffenen, die den Blick freigeben auf eine wechselvolle, mitunter dramatische Epoche der Seefahrt. Grußworte und eine Einführung gibt der Bürgermeister der Stadt Cuxhaven, Gerd Raulff. Für einen stimmungsvollen Rahmen sorgt der Lotsenchor Cuxhaven.

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Unter dem Titel „Ein jüdischer Reeder. Von Breslau über Hamburg nach New York“ hat das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven die Lebenserinnerungen eines der erfolgreichsten und kreativsten Reeder der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Arnold Bernstein, herausgegeben.

Seit den 1920er Jahren revolutionierte der in Hamburg ansässige Bernstein (1888–1971) den Autotransport per Schiff, engagierte sich später auch im Passagiergeschäft und verbesserte auf seinen Schiffen den Reisekomfort für die sogenannte Touristenklasse. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges wurde er 1937 als erster Großindustrieller von den Nazis verhaftet und enteignet. Mit Hilfe von Freunden konnte er nach seinem Freikauf noch einen Tag vor Kriegsausbruch in die USA emigrieren, wo er einen neuen Start wagte.

Das Deutsche Schiffahrtsmuseum stellt die Geschichte dieses interessanten Mannes, der seine Laufbahn vom Kommis einer amerikanischen Firma in Hamburg zum Großreeder aufgezeichnet hat, an zwei Terminen vor:

am Dienstag, dem 9. Oktober 2001, um 19.00 Uhr
im Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg, Holstenwall 24,

und

am Montag, dem 15. Oktober 2001, um 17.00 Uhr
im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Hans-Scharoun-Platz 1.

Kay Krause, Schauspieler am Stadttheater Bremerhaven, liest aus den Erinnerungen Bernsteins, der seine häufig riskanten und mitunter abenteuerlichen Projekte im Auto- und Warentransport sowie in der Passagierschifffahrt schildert und dem Leser dabei einen Blick hinter die Kulissen der damaligen Großindustrie eröffnet. Die Herausgeberin des Bandes, Ursula Feldkamp, wird die Lebens- und Firmengeschichte Arnold Bernsteins kommentieren, die im Convent Verlag, Hamburg, erschienen und zum Preis von DM 58,– (EUR 29,90) im Buchhandel und im Museumsshop des DSM erhältlich ist.

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Zu diesen drei Veranstaltungen sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Ankündigung im redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik Hoops, M.A.


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