Nicht allein Schiffbau, Überseeschifffahrt und Hochseefischerei haben Bremerhaven geprägt, sondern auch die Marine mit ihrer wechselvollen Geschichte. Diese bis heute andauernde Bedeutung wird auch in den Museen der Seestadt deutlich. Häufig vergessen wird jedoch die von Lothar Wolf und Helmut Krummel aufgebaute „Militärgeschichtliche Sammlung“ in der Marineoperationsschule Bremerhaven, die in besonderem Maße der Marinegeschichte an der Unterweser gewidmet ist.
In Fortsetzung seines Vortrags vom Frühjahr 2001 referiert Lothar Wolf am 23. Oktober im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) zur Marinegeschichte an der Unterweser von 1935 bis heute. Neben der deutschen Kriegsmarine stehen die Entwicklung der Marine nach dem Krieg (bis 1957) mit der U.S. Navy und deren Arbeits- und Dienstgruppen, den Minensuchgruppen sowie der Labor-Service-Unit „B“ im Vordergrund, die Lothar Wolf persönlich miterlebt hat. Im Anschluß wird die Geschichte der Bundesmarine (seit 1956) mit ihren verschiedenen Einheiten, Dienststellen und Schulen in Bremerhaven ausführlich beleuchtet. Ergänzt werden die Ausführungen des Referenten durch Lichtbilder.
Der Vortrag „Marine an der Unterweser – Von der Kriegsmarine zur Deutschen Marine“
am Dienstag, dem 23. Oktober 2001, um 19.30 Uhr
im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Hans-Scharoun-Platz
1, Bremerhaven
bildet zugleich den Auftakt zur alljährlich stattfindenden Vortragsreihe der Schiffahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Bremerhaven in Kooperation mit dem DSM, wo die Veranstaltungen seit 1995 auch stattfinden. Das diesjährige Programm finden Sie angefügt.
Die enge Zusammenarbeit mit dem DSM hat eine lange Tradition: 1965 gründete
sich unter Federführung des späteren DSM-Direktors Gert Schlechtriem
die „Gemeinschaft Bremerhavener Dreimaster“, die sich darum bemühte,
die Bark „Seute Deern“ aus Emden in die Seestadt zu holen – ein Vorhaben,
dem der Helgoländer Gastronom Hans Richartz jedoch zuvorkam. Allerdings
kam die „Seute Deern“ bekanntermaßen auch so nach Bremerhaven. Ein
Kreis engagierter Bürger widmete sich aber auch weiterhin der Aufgabe,
die Schifffahrtsgeschichte Bremerhavens zu erforschen und die Aufstockung
einer musealen Sammlung von Schiffen zu fördern, und gründete
zu diesem Zweck im Januar 1966 die „Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft
Bremerhaven“. Bereits Ende der 1960er Jahre unterstützte der bis heute
tatkräftig wirkende Verein den damaligen Hauptgeschäftsführer
der Industrie- und Handelskammer, Dr. August Dierks, bei der Schaffung
eines maritimen Freilichtmuseums im Alten Hafen, aus dem sich schließlich
das Deutsche Schiffahrtsmuseum entwickelt hat.
Programm der Reihe von Lichtbildervorträgen 2001/2002 der Schiffahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Bremerhaven in Kooperation mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum
Veranstaltungsort: Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Hans-Scharoun-Platz 1
Beginn aller Veranstaltungen: 19.30 Uhr
Dienstag, 23. Oktober 2001 | Lothar Wolf, Bremerhaven:
„Marine an der Unterweser: Von der Kriegsmarine zur Deutschen Marine“ |
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Mittwoch, 7. November 2001 | Peter Dittrich, Bremerhaven:
„Vor 40 Jahren: Sieben Monate als Matrose auf dem Frachter KYBFELS der Bremer Reederei DDG Hansa“ |
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Mittwoch, 28. November 2001 | Peter Loytved, Schiffdorf:
„Von der Karibik nach Australien, Philippinen und zum Suez-Kanal. Eine Saison mit dem Hochseeschlepper OCEANIC“ |
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Mittwoch, 30. Januar 2002 | Heinrich Siegmüller, Langen:
„Überführung von Schiffsneubauten der Schichau Unterweser AG (SUAG) in Bremerhaven auf der Geeste“ |
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Mittwoch, 27. Februar 2002 | Dr. Dirk J. Peters, Bremerhaven: „Vom Viermastgaffelschoner ELIZABETH BANDI zur Dreimastbark SEUTE DEERN. Vom hölzernen Frachtsegler zum Museumsschiff“ | |
Mittwoch, 13. März 2002 | Klaus Zisenis, Bremerhaven:
„Transatlantikliner – Truppentransporter – Hotelschiff: Die wechselvolle Geschichte der QUEEN MARY“ |
Zur Vortragsreihe 2001/2002 sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte
um Ankündigung im redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen.
Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist
kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines
Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM: Erik
Hoops, M.A.