Deutsches Schiffahrtsmuseum

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Presse-Info-Service


Regional-Info Nr. 16/07 vom 29.06.2007


Oldtimer ganz neu: Ein Modellbaubogen des Lotsenversetzschiffes „Seelotse“

Das Schiff ist nur dreißig Zentimeter lang. Aber über zwei Jahre lang hat Friedrich Pohl aus Kassel daran gearbeitet. Und jetzt liegt es gedruckt vor, von jedem Interessierten im Museum zu erwerben: das Lotsenversetzschiff „Seelotse“ als Modellbaubogen.

1955 in Bardenfleth gebaut, wurde es im folgenden Jahr in Dienst gestellt. Der dauerte fast 45 Jahre. Von Bremerhaven aus transportierte das Schiff Lotsen in die Jade- und Wesermündungen. 1998 wurde es außer Dienst gestellt. Im gleichen Jahr übernahm der Förderverein Maritimer Denkmalschutz e.V. in Bremerhaven das Fahrzeug. Er hält es in Fahrt; im Schiffsregister wird es als Traditionsschiff geführt. Mit seiner ehrenamtlichen Besatzung wirbt es bei maritimen Veranstaltungen für den Erhalt maritimen Kulturguts.

Friedrich Pohl, im Hauptberuf Bildhauer, beschäftigt sich normalerweise mit Materialien wie Stein oder Bronze. Aber die Begeisterung für die Seefahrt veranlasste ihn, stattdessen gelegentlich zum idealen Material für den Schiffsmodellbau, zum Karton zu greifen. Und weil seine sorgfältigen und sehr detailreichen Konstruktionen auch andere Modellbauer interessieren, hat das Museum jetzt den Baubogen herausgegeben.

Inzwischen arbeitet der Konstrukteur an zwei weiteren Lotsenfahrzeugen. Eigentlich handelt es sich auch beim „Seelotsen“ sogar um zwei Modelle: eines im Maßstab 1:100 und eines im Maßstab 1:250 – für die Spezialisten mit Pinzette und Lupe.

Der Modellbaubogen Lotsenversetzschiff „Seelotse“ von 1956 ist ab sofort im Deutschen Schiffahrtsmuseum, beim Förderverein Maritimer Denkmalschutz e.V. und im Fachhandel zum Preis von 12 Euro zu erwerben. Er umfasst acht Seiten Text und Bilder sowie sechs Seiten mit den Bauteilen. Modellbauer können das 1:100-Modell sowohl in hoch detaillierter wie in einfacher Form bauen, viele Teile sind in zwei Varianten enthalten.
 

Hinweis: Die Veröffentlichung des Info-Service ist kostenfrei. Wir bitten jedoch bei Druckmedien um Übersendung eines Belegexemplars.
Informationen zum Pressedienst des DSM


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