Presse-Info-Service
Regional-Info Nr. 09/08 vom 14.03.2008 |
Bei Grabungen in den Jahren 2005 bis 2007 wurde die sogenannte „Schwedenschanze“, eine gut erhaltene Wallanlage, näher untersucht. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist die Thuner Anlage die älteste mittelalterliche Burg (7.-9. Jahrhundert) zwischen Rhein und Elbe. Von besonderer Bedeutung ist eine frühmittelalterliche Uferrandbefestigung, die als Schiffslände gedeutet werden kann.
Durch die Hafengrabung von 1989 verfügt Stade über einen einzigartigen Fundkomplex von über 200.000 Objekten aus einem Zeitraum von mehr als 1000 Jahren. Das umfangreiche und vielschichtige Fundmaterial dokumentiert den umfangreichen Handel und die Alltagsgeschichte, weshalb die Hafenfunde als nasses Archiv der Stadt bezeichnet werden können.
Im Jahr 2007 wurde schließlich in der Elbe vor Stade-Bützfleth ein Schiffswrack entdeckt. Das gut erhaltene Fahrzeug weist eine Länge von 14 m und eine Breite von 4 m auf und stammt aus der Zeit um oder nach 1630. Es ist damit in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges bzw. in die frühe Schwedenzeit zu setzen. Gut erhaltene Schiffe aus dieser Zeit sind eine große Seltenheit und stellen in der maritimen Schiffsforschung eine Forschungslücke dar.
Achtung, Redaktionen!
Zu dem Vortrag „Hafenarchäologie in Stade“ von Andreas Schäfer
am Dienstag, dem 25.
März 2008, um 19.00 Uhr
im Vortragssaal des
Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Hans-Scharoun-Platz
1, Bremerhaven.
sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Ankündigung im redaktionellen Teil eingeladen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.