Presse-Info-Service
Regional-Info Nr. 12/08 vom
05.05.2008


DAS GESPENSTERSCHIFF IM NEUEN HAFEN

Vortrag von Dr. Manfred Ernst über Folterung und Verfolgung 1933 in Bremerhaven am 6. Mai 2008 im Deutschen Schiffahrtsmuseum

Das Gespensterschiff – der schauerliche Name wurde nicht erst nach dem Ende der Nazi-Zeit erfunden, sondern war schon im Sommer 1933 ein Begriff in Bremerhaven. Er galt einem ehemaligen Minensuchboot, 1918 gebaut auf der Seebeck Werft, das die Marine-SA Ende Juni 1933 von Cuxhaven in den Neuen Hafen in Bremerhaven schleppen ließ. Hier folterten SA und SS Bremerhavener Kommunisten ab Juli 1933 in barbarischer Weise. Die Geschichte dieses Schiffes und der Folteropfer ist noch immer von einem Geheimnis umweht, das auch die Gedenktafel am Maschinenhaus der Klappbrücke am Übergang vom Alten zum Neuen Hafen nicht vollständig aufdeckt und erklärt.

Der Rechtsanwalt Dr. Manfred Ernst wird am 6. Mai 2008 um 19.00 Uhr im Deutschen Schiffahrtsmuseum die Geschichte dieses dunklen Kapitels aus der Nazi-Zeit und dieses Schiffes im Einzelnen darstellen. Dabei kann sich der Jurist auf die Akten des sogenannten Gespensterschiffprozesses, der am 30.09.1948 vor dem Schwurgericht in Bremerhaven begonnen hatte, stützen und auf Gespräche mit Gefolterten, die er vor 26 Jahren selbst führte. Die Opfer sind längst nicht mehr unter uns, ihre Geschichte hat Ernst in seinem Archiv für die Stadtgeschichte verwahrt. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum hält es für seine Pflicht und seine wissenschaftliche Aufgabe, auch diesen finsteren und schrecklichen Teil der deutschen Schifffahrtsgeschichte beschreiben zu lassen und aufzuklären.
 

Achtung, Redaktionen!

Zu dem Vortrag „Das Gespensterschiff im Neuen Hafen. Folterung und Verfolgung 1933 in Bremerhaven“ von Dr. Manfred Ernst

am Dienstag, dem 6. Mai 2008, um 19.00 Uhr
im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums,
Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven,

sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Ankündigung im redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen.




Pressedienst • Dr. Ursula Warnke • Hans-Scharoun-Platz 1 • D-27568 Bremerhaven • Telefon +49 471 482070 • Telefax +49 471 4820755 • presse@dsm.museumwww.dsm.museum
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