Der Leuchtturm Roter
Sand - Seezeichen, nationales Symbol, technisches Denkmal und
touristischer Anziehungspunkt
Vortrag von Willi Scheyka M.A.,
Kapitän zur See a.D., am 02. November 2010 im Deutschen
Schiffahrtsmuseum
Nach einem ersten
katastrophalen Fehlschlag im Herbst 1881 wurde 1883 erneut mit dem Bau
des Leuchtturms auf dem "Roten Sande" begonnen. Am 01. November 1885
wurde das Leuchtfeuer in Betrieb genommen. Nach fast 80 Jahren
verließ die Besatzung 1964 den Turm. Sein Schicksal schien
besiegelt, da er für die moderne Navigation nicht mehr gebraucht
wurde. Der Leuchtturm "Alte Weser" mit zeitgemäßer
technischer Ausstattung übernahm die Funktion als Leitfeuer
für die Weserschifffahrt.
Auf den Druck der Küstenbevölkerung und vieler
"Leuchtturmfans" hin wurden schließlich "Mittel und Wege"
gefunden, den Turm zu erhalten. 1987 wurde der Turmsockel mit
großem technischen Aufwand saniert. Die finanziellen Mittel
stellten der Bund, das Land Niedersachen und der Förderverein
"Rettet den Leuchtturm Roter Sand" bereit. Die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz nahm den Turm für ihre treuhänderische Stiftung
"Roter Sand" in Besitz und übernahm die Verantwortung für
seine Erhaltung. Nach einer nicht minder aufwendigen
Außensanierung und denkmalgerechten Innenrestaurierung wurde der
Leuchtturm 1999 für Tagesbesucher und Übernachtungsgäste
freigegeben und entwickelte sich schnell zu einem beliebten
touristischen Ziel.
Der Vortrag beschreibt das historische Umfeld und schildert eingehend
die außergewöhnliche wasserbautechnische Leistung sowie die
Probleme beim Bau des Leuchtturms. Das Bauwerk mit seiner wesentlichen
Ausstattung und die besonderen Anforderungen während der
Dienstzeit des Leuchtturms sowie die Situation bei der
Außerdienststellung dieses nationalen Symbols werden dargestellt.
Auch wird die erneute technische Leistung bei der Grund-Sanierung des
Turms erläutert. Die nicht alltäglichen Anforderungen bei der
Restaurierung und dem Ausbau zum "einsamsten Hotel Deutschlands" kommen
nicht zu kurz. Die Organisation der touristischen Nutzung und die
ersten Erfahrungen werden ebenso vorgestellt wie die andauernde Aufgabe
der Erhaltung dieses einzigartigen technischen Denkmals, des ersten
"Off-Shore" Bauwerks der Welt.
Achtung, Redaktionen!
Zum Vortrag von Willi Scheyka,
am Dienstag, dem 02. November 2010, um
19.30 Uhr im Deutschen Schiffahrtsmuseum, Hans-Scharoun-Platz 1, Bremerhaven,
sind die Medien sehr herzlich mit der Bitte um Ankündigung im
redaktionellen Teil und Berichterstattung eingeladen.
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