Am "Captains' Table" nehmen Uboot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges wie die bekannten Reinhard Hardegen und Otto Kretschmer ebenso Platz wie zum Beispiel das ehemalige Vorstandsmitglied des Norddeutschen Lloyd, Dr. Horst Willner, der auch Präses der Bremer Handelskammer war, oder der langjährige Vorsitzende des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum, Herbert Haardt, die beide auch Offiziere der Marine waren. Zwei oder drei von ihnen, darunter auch Reinhard Hardegen, haben angekündigt, daß sie am Donnerstag, 23. Juli 1998, nach Bremerhaven kommen wollen, um das Bild pünktlich um 12 Uhr an den Leiter der Marineabteilung, Dr. Lars Ulrich Scholl, zu übergeben.
Im DSM hängt seit langem bereits ein Bild des Marinemalers Willy Stöwer (1864 - 1931), das ebenfalls das Handels-Uboot "Deutschland" bei seiner Ankunft in der Hansestadt zeigt. Der Haken dabei ist: es gehört nicht dem Museum, sondern es ist eine Leihgabe der Marineschule Mürwik, die es jederzeit zurückfordern kann. Da das Sammeln von Objekten zur Schiffahrtsgeschichte jedoch ein entscheidender Satzungsauftrag ist, ruhte und rastete Dr. Scholl nicht eher, bis er eine Möglichkeit fand, das Gemälde von Claus Bergen in den Bestand des Museums zu bringen. Denn es bestand die Gefahr, daß dieses wichtige Dokument zur maritimen Zeitgeschichte außerhalb Bremens in Privatbesitz gelangt wäre.
Damit hängen nun im DSM zu einem Ereignis zwei hervorragende Gemälde von zwei der bedeutendsten deutschen Marinemaler nebeneinander.
Das Bergen-Bild befand sich übrigens im Besitz von Hausnachbarn von Kapitän Paul Koenig, der auch nach dem Ersten Weltkrieg der Seefahrt treu bleibt, wenngleich nicht länger unter, sondern über Wasser: Er fuhr einige Zeit als nautischer Offizier auf dem Passagierschiff "Columbus", das mindestens ebenso berühmt wurde wie das Uboot "Deutschland".
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